Polizei schnappt in Kematen Brutalo-Einbrecher
Polizei klärt Einbruch in Kematen. Einbrecher kommen mittlerweile schon aus Südamerika.
KEMATEN. Polizisten aus Kematen kontrollieren an einem kalten Dezemberabend ein Auto. Drei Moldawier (23, 30 und 34 Jahre) sitzen in dem Fahrzeug. Kurz zuvor wurde in ein Wohnhaus eingebrochen. Da der Verdacht bestand, dass die drei Männer diesen verübt haben, werden diese festgenommen.
61.000 Euro an Schaden
Durch Ermittlungen und Spurenauswertung konnten der Gruppe vier Einbruchsdiebstähle in Wohnhäuser im Bezirk Neusiedl am See sowie der Einbruch in das Wohnhaus in Kematen zugeordnet werden. "Bei den Einbruchsdiebstählen erbeuteten sie überwiegend Schmuck und Bargeld", berichtet die Landespolizeidirektion Niederösterreich (LPD NÖ). Die Gesamtschadenssumme beläuft sich auf rund 61.000 Euro, wobei der Sachschaden rund 20.000 Euro beträgt. Der 34-Jährige beschädigte auch zwei Verwahrungsräume der Polizei. Die Beute konnte bis dato nicht aufgefunden werden.
Mordversuch in der Schweiz
Dem 34-Jährigen und dem 30-Jährigen konnten außerdem neun Wohnhauseinbruchsdiebstähle mit einem 32-jährigen Moldawier in der Schweiz zugeordnet werden. Dem 34-Jährigen wird zudem ein versuchter Mord an einem Hausbesitzer angelastet.
Rückgang bei Einbrüchen
Bei der Einbruchskriminalität in Wohnräume konnte in der "Saison" 2018/19 ein starker Rückgang verzeichnet werden. So gab es im Bereich Wohnraum-Einbruchskriminalität einen Rückgang von rund 45 %. Bei mehr als 40 % aller Delikte blieb es beim Versuch.
"Der Rückgang im Bereich der Einbruchskriminalität ist auf die gezielten Maßnahmen Prävention, verstärkte Streifentätigkeit in den Bezirken, der Einrichtung einer temporären Ermittlungsgruppe beim Landeskriminalamt Niederösterreich und der Einsatzbereitschaft und dem Engagement der Polizistinnen und Polizisten zurückzuführen", so der stellvertretende Landespolizeidirektor Franz Popp.
Täter aus Südamerika
Das Täterverhalten und -profil hat sich in den letzten Jahren speziell im Bereich der Eigentumskriminalität wesentlich geändert. Meistens handelt es sich um international agierende Tätergruppen aus Balkanländern, Osteuropa und Südamerika. Die Einbruchsserien erstrecken sich über mehrere Bundesländer und weitere EU-Staaten. Die Täter sind äußerst mobil und halten sich oft nur kurz im Bundesgebiet auf, und die Kommunikation läuft größtenteils über Internettelefonie. Diese Umstände erschweren die Ermittlungstätigkeit.
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