Landesgericht St. Pölten
Porno von Minderjähriger an Vater geschickt
Wegen einer Reihe von Vorwürfen musste sich ein Ehepaar aus dem Bezirk Amstetten am Landesgericht St. Pölten verantworten. Zur nochmaligen Befragung des mutmaßlichen Opfers wurde der Prozess von Richterin Doris Wais-Pfeffer vertagt.
BEZIRK AMSTETTEN. Die Staatsanwaltschaft legt dem 43-jährigen Österreicher zur Last, er habe eine 17-Jährige dazu gebracht, ein Porno-Video von sich selbst herzustellen. Gemeinsam mit seiner 31-jährigen Ehefrau habe man die heikle Darstellung dem Vater der Minderjährigen übermittelt. Gleichzeitig habe die Beschuldigte die 17-Jährige mit dem Video erpresst, damit diese ihr Geld überlässt. Vor der Erpressung sei es darüber hinaus auch zu körperlichen Attacken der 31-Jährigen gegen die Minderjährige gekommen, wobei diese unter anderem mit einem Kochlöffel verletzt worden sei.
Pornografische Darstellungen
Ab September 2020 soll sich das Paar über etwa eineinhalb Jahre hindurch auch weitere pornografische Darstellungen Minderjährige verschafft und diese auch gespeichert haben. Verteidiger Manfred Sigl verzichtete auf ein Eingangsplädoyer, danach wurde die Öffentlichkeit von der Verhandlung ausgeschlossen. Die Vertagung des Prozesses weist darauf hin, dass das Ehepaar vorerst kein umfassendes Geständnis abgelegt hat.
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