Schatzsuche: So machen Amstettner alte Fundstücke zu Gold
Die Bezirksblätter suchen gemeinsam mit dem Dorotheum nach den Schätzen der Region.
BEZIRK AMSTETTEN. Sie haben beim Osterputz die alte Uniform Ihres Großvaters am Dachboden gefunden? Irgendwo in Ihrem Keller ist noch eine Kiste mit uralten Dokumenten aus der Kaiserzeit? Oder Sie wollten immer schon einmal wissen, was die Vase Ihrer Oma wirklich wert ist? Dann packen Sie die Sachen ein und kommen am 6. Mai zum großen Bezirksblätter-Schätztag im Dorotheum am St. Pöltner Rathausplatz.
Die BEZIRKSBLÄTTER haben sich schon mal umgesehen, welche Schätze die Amstettner auf Dachböden, Scheunen und Schränken gelagert haben.
Ein Amstettner weiß immer, wenn es Zeit ist, nach Schätzen zu suchen, schließlich nennt er manch historische Uhr sein Eigen – von Taschenuhren bis hin zur französischen Kaminuhr aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. "Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht", erzählt Uhrmacher Josef Hochreiter.
Bis in den Schwarzwald nach Deutschland macht er sich auf, um besondere Stücke zu finden. Doch er rät auch zur Vorsicht: "Oft entpuppt sich ein Schnäppchen als kostspielige Angelegenheit", so Hochreiter. Und berichtet von fehlenden Originalteilen über "verpfuschte" Reparaturen bis hin zu Fälschungen. Nicht nur bei Uhren sollte man sich lieber vorher informieren oder besser doppelt hinschauen.
Der Preis und der Wert
Nach oben hin gebe es keine Grenzen, erzählt er über die Preise, die historische Uhren erzielen. Verkaufen würde er dennoch seine Sammlung wohl nicht. Es hänge zu viel "Herzblut" daran, meint er.
Das sieht Silke Schmutzer-Plank aus Waidhofen ähnlich. Sie hat die Leidenschaft für alte Möbel von ihrer Mutter geerbt. "Früher bekam man alte Weichholzmöbel bei den Bauern", erinnert sie sich. Für sie liegt der Wert alter Möbel im ideelen Bereich. "Meine Schätze gebe ich nicht her", schmunzelt sie.
Museumsreife Funde
Manche Fundstücke schaffen es sogar in ein Museum. So finden sich etwa im Ybbsitzer Eisenbahnmuseum "historische" Eisenbahnerkrawatten und Dienstuhren. Oder wie im Strengberger Drahteselmusem so einige "alte" Radln. Manches Stück sorgt sogar für Diskussion im Amstettner Gemeinderat, wenn über einen Leihvertrag eines entdeckten "vermutlich römischen Flachziegels" abgestimmt wird.
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