Von Kärnten bis China
St. Florianer Sängerknabe erzählt von Daheim und der Welt

- St. Florianer Sängerknaben: Matthias Schaffelner und seine Kollegen "im Einsatz".
- Foto: Ferdinand Neumüller
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Matthias Schafelner aus St. Valentin singt mit den St. Florianer Sängerknaben in der ganzen Welt.
BEZIRK AMSTETTEN. "Er fährt jetzt nach China? – Am Anfang war ich schon skeptisch", erinnert sich Martina Schafelner. Schließlich war es die erste große Reise ihres Sohnes (ohne Eltern). "Das Erste, was du tust, ist, du googelst." Mittlerweile ist die St. Valentinerin übrigens ihre Bedenken los.
Reisen um die Welt
Kärnten, Südafrika oder eben China – Sängerknaben reisen um die Welt. "Die Luft ist dort ganz anders", erzählt der heute Zwölfjährige von China, von neuen Eindrücken, von "Wow"-Erlebnissen und vom dortigen Singen. Was von der Reise neben den vielen Erinnerungen bleibt, ist die Erkenntnis: "Jeden Tag chinesisch Essen, da kommt man schon an seine Grenzen." – Er lacht.
Eine überzeugende Stimme
Inzwischen gehört Matthias schon zu den "alten Hasen" bei den Sängerknaben von St. Florian. Angefangen hat alles mit einem Vorsingen in der Volksschule Langenhart. "Ich habe vorher überhaupt nicht gewusst, dass es das gibt", erinnert er sich an den Besuch des Chorleiters in der Schule, den er mit seiner Stimme überzeugte.
"Ich bin nach Hause gegangen und habe zur Mama gesagt, ich gehe jetzt zu den Sängerknaben", erzählt Matthias von einer großen Überraschung für seine Mutter.

- St. Florianer Sängerknaben: Julian Kukla aus Strengberg, Matthias Schafelner aus St. Valentin, Simon Hofer aus Winklarn.
- Foto: St. Florianer Sängerknaben
- hochgeladen von Thomas Leitsberger
"Eine riesige Familie"
Heute verbringt der junge St. Valentiner die ganze Woche in St. Florian. Am Wochenende kommt er nach Hause. Heimweh hat er keines. "Es ist dort wie in einer riesigen Familie", meint er. Jeder kennt jeden, und falls mal etwas nicht passt, weiß man, wo man hingehen kann – wobei: "Man kann mit allen reden." Daran gewöhnt hat sich schon längst auch seine Mama. Gerade am Anfang wäre die Umstellung sehr groß gewesen. Mittlerweile würde sie sich wünschen, dass man ein bisserl öfters telefonieren würde, meint sie. Das würde schon so passen, meint schmunzelnd hingegen er.
Mit Stolz in der "Rolle"
Bis zum Stimmbruch wird Matthias noch weiter durch Österreich und die Welt touren und "stolz" die fast 1.000-jährige Geschichte des Chors weitertragen. Wer die Uniform trägt, schlüpft zugleich auch in eine "Rolle", sagt er. Man wird Teil eines großen Ganzen.
Mehr zu den St. Florianer Sängerknaben erfahren Sie hier.
Hier gibt es "Hörproben" der St. Florianer Sängerknaben.


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