Tierpark Stadt Haag
Wallseerin wird Patin für Shetland Pony "Rosinante"
Im Tierpark Stadt Haag fand eine Tiernamensgebungsfeier des sechs Wochen alten Stutenfohlens gemneinsam mit ihrer Patin Birgit Brandner-Wallner statt.
HAAG. Über die Erzählungen eines Bekannten, der vor einigen Monaten eine Tiernamensgebungsfeier miterlebte, war Brandner-Wallner so gepackt, dass auch sie so etwas erleben wollte.
Ein Patentier bot sich zu diesem Zeitpunkt für die Pferdeliebhaberin aber noch nicht an. Es war ihr aber durch Tierparkbesuche nicht ganz unbekannt, dass es bei den Shetland-Ponys möglicherweise bald Nachwuchs geben kann.
Endlich bot sich Patengelegenheit
Diese Vermutung wurde Ende Juli auch Realität. Nach Kenntnis dieses erfreulichen Umstandes zögerte sich keine Sekunde zugunsten der Entscheidung, Namensgeberin dieses Stutenfohlens werden zu wollen.
„Bereits seit ihrer frühesten Kindheit bin ich unsterblich in Pferde verliebt, da sie für mich die absolut ästhetischsten, kraftvollsten und vornehmsten Tiere verkörpern“, erläutert die Tiernamensgeberin ihre Sympathie zu den vierbeinigen Unpaarhufern.
Von der Tiergeburt bis zur Tiernamensgebungsfeier vergingen noch über sechs Wochen.
Am Tag der Feier führte Cheftierpfleger die Namensgeberin und ihre Gäste in das Areal der Shetland Ponys, die sofort neugierig heraneilten.
Tierfütterung mit im Beisein der Mutter "Kerry"
Das junge Stutenfohlen zeigte sich durchaus neugierig und interessiert, doch immer Schutz suchend bei der Mutter „Kerry“.
Die vorbereitete Futterration wurde von Birgit Brandner-Wallner mit großer Leidenschaft an die Shetties verfüttert, um die Sympathiewerte bei den Tieren zu steigern. Die Tiere hielten sich an keine Reihenfolge, stellten sich auch nicht britisch an, sondern bedrängten die Futtergeberin, um genügend Karotten zu ergattern.
Nur das sechs Wochen alte Stutenfohlen hielt Abstand. Das Patentier konnte mit den Karotten noch nichts anfangen, die Milchration bei der Mama war ihr lieber.
Stefan Hammelmüller gelang es mit all seinen tierpflegerischen Tricks das Tier zur Namensgebungsfeier zu präsentieren.
Don Quijote als Ideengeber
Bei der Suche nach dem Tiernamen wurde Birgit Brandner-Wallner in der Weltliteratur fündig. Im weltberühmten Roman „Don Quijote“ von Miguel de Cervantes wurde sie auf den Namen des vierbeinigen Begleiters von Don Quijote aufmerksam. Dieser Name gefiel und ihre Entscheidung war gefallen. Im Roman wird das Tier als klappriges Pferd bezeichnet, doch „Don Quijote“ sieht in ihm das edelste aller Pferde.
Birgit Brandner-Wallner aus Wallsee, Geschäftsführerin und Eignerin der Donau Schiffsstationen GmbH, wählte daher für ihr Patentier den Namen „Rosinante“ aus.
Treues Reitpferd
„Diesen Namen verlieh der sagenumwobene Don Quichotte seinem Reitpferd und somit treuen Weggefährten. „Und so, nachdem er viele Namen sich ausgedacht, dann gestrichen und beseitigt, dann wieder in seinem Kopfe andere zusammengestellt, kam er zuletzt darauf, ihn Rosinante zu heißen. Nach seiner Meinung ein hoher und volltönender Name, bezeichnend für das, was wer gewesen, als er noch ein Reitgaul war, bevor er zu der Bedeutung gekommen, die er jetzt besaß, nämlich allen Rossen der Welt als das Erste voranzugehen“, erzählte die Namensgeberin mehr über die Literaturgeschichte zum Tiernamen.
Weitere Namensgebungen im Tierpark Haag findest Du hier.
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