Wilfried Gugler läßt die Basilika-Orgel aufbrausen
Wilfried Gugler an der Orgel und Günther Haberfellner, Blockflöte, bestritten das erste Orgelmittagkonzert dieser Saison auf dem Sonntagberg und überzeugten mit ihrem Programm die zahlreiche Hörerschaft.
Bewegende Melodien
Günther Haberfellner ist ein Meister des Flötenspiels und zeigte sein Können in einer hinreißenden, tänzerischen, lieblichen Ciaconna von B. Marcello und im Largo aus dem Konzert für Flautino und Orchester von A. Vivaldi mit wunderschönen Spitzentönen und mit bewegenden Melodien. Seine technische Perfektion und seinen wunderschönen Ton ließ er so recht bei seinem Solo in J.v. Eycks Englischer-Nachtigall erklingen. Dieses unterhaltsame Stück Musik ist eine Verneigung vor dem Gesang der Nachtigall – sehr beeindruckend!
Werke aus der Zeit des Orgelbaus
Die Orgel ließ Wilfried Gugler im ersten Stück dem Präludium in d-moll von J.G. Albrechtsberger und im Schlussstück, dem Postludium nach dem „Ite missa est“ von TH. Grünberger aufbrausen. Auffallend war, dass der Organist alle gespielten Werke aus der Zeit des Orgelbaues um 1776 herum ausgewählt hatte. Zudem war es sehr vergnüglich anzuhören,, dass in etlichen Werken die Echo- Wirkung zu Tage trat. So in der 3. Orgelsonate in F von C. Ph. E. Bach, die er virtuos eindrucksvoll und voll Gegensätze gestaltete Die Echo-Praxis konnte man auch erleben im „Echostück unter der Wandlung“ von Th. Grünberger.
Es war ein Konzert, das Freude bereitete und der Applaus zeigte, dass es allgemein gefallen hat.
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