Ybbstaler Promis als "Ratschenkinder"
Die Kirchenglocken sind "unterwegs nach Rom". Damit es nicht zu leise wird, sind unsere Kinder unterwegs.
Es sind gerade Osterferien und die Familie sitzt morgens noch gemütlich beim Frühstück. Plötzlich wird die Runde von einem lauten, ratternden Geräusch aufgeschreckt. Ein Blick vor die Haustür entlarvt auch gleich die Verursacher des Lärms, die in kirchlicher Mission unterwegs sind.
"Ratschen gehen war früher für uns Kinder etwas ganz Besonderes. Wir haben damals als Kinder manchmal etwas Geld oder Süßigkeiten bekommen und in unserer Gruppe aufgeteilt", erinnert sich Helmut Schagerl, Bürgermeister in St. Georgen am Reith zurück. Auch heute wird im Hause Schagerl traditionell Ostern gefeiert. "Mit Kirchgang, Speisenweihe und einem Familiennachmittag", erklärt Schagerl.
Während seiner Pflichtschulzeit ging auch Allhartsbergs Bürgermeister Anton Kasser mit den Ratschenbuben von Haus zu Haus. "Damals waren wir Kinder zweimal am Tag unterwegs", denkt Kasser an seine Kindheit zurück. "Auch heute ist Ostern für mich ein Fest der kirchlichen Rituale und ein Familienfest", so Anton Kasser.
Auch in Allhartsberg kommen die Lärminstrumente zum Einsatz. "Bei uns sind hauptsächlich die Ministranten unterwegs", erklärt Pfarrer Johannes Gartner.
"Ich selber war aber nie bei den Ratschenkindern", verrät der Allhartsberger Geistliche abschließend.
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