Integration ist Thema
Im Projekt "ZusammenReden" der Caritas sollen Amstettner und Migranten einander begegnen.
AMSTETTEN. "Durch Reden kommen die Leute zusammen", heißt ein landläufiges Sprichwort. Es soll jetzt auch in Amstetten die Kluft zwischen Migranten und "Einheimischen" überbrücken helfen. "ZusammenReden" heißt ein Projekt, das die Caritas mit Unterstützung der Stadtgemeinde durchführen wird.
Die Veranstaltungsreihe solle dazu beitragen, „dass Vorurteile allseits abgebaut werden und Platz für gegenseitiges Verstehen und – damit untrennbar verbunden – gegenseitiges Verständnis gefördert wird“ sagt Bürgermeisterin Ursula Puchebner.
Am Freitag, 24. Mai findet die erste von drei Diskussionen zum Thema „Wohnen, Leben, Engagement in Vereinen“ im Bereich des Spielplatzes Mozartstraße/Beethovenpark statt. In diesem Gebiet mit vielen Gemeindewohnungen ortet Sozialstadtrat Franz Dangl auf Grund von Wahlergebnissen - besonders viele Stimmen für eine bestimmte Partei - Probleme mit Integrationsfragen. Konflikte im Zusammenleben sollen bei der Veranstaltung angesprochen werden. "Die Menschen sollen ihre Meinung zur Integrationsproblematik kundtun, aber auch die Ansichten der anderen Seite hören", wünscht sich Dangl.
Eingeladen sind neben Vereinen wie Feuerwehr, Rotes Kreuz, Verein Südfilmfest, türkischer Kulturverein, auch Experten und alle Interessierten und Anwohner. Die Diskussion wird professionell moderiert.
"Für Migranten ist es ein Vorteil, wenn das Thema aufs Tapet kommt, ohne dass es einen konkreten Anlassfall gibt", ist Gerhard Steinkellner, Obmann des Vereins Südfilmfest vorsichtig optimistisch. Es sollen den Reden aber auch Taten folgen.
Skeptisch aber interessiert gibt sich FPÖ-Gemeinderätin Brigitte Kashofer: "Wie sich so abzeichnet, wird die Integration so verstanden, dass sich die Österreicher integrieren."
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