Sobotka übergibt Vorsitz an Heuras

- Der ÖVP-Bezirksparteivorstand rund um den neuen Bezirksparteivorsitzenden Johann Heuras und seinen Vorgänger Wolfgang Sobotka sowie Landesgeschäftsführer Gerhard Karner.
- hochgeladen von Bezirksblätter Amstetten / Ybbstal
Mit 97,2 Prozent der Delegiertenstimmen wurde Landesrat Johann Heuras beim außerordentlichen Bezirksparteitag zum neuen Bezirksparteivorsitzenden der ÖVP gewählt. Vorgänger LHStv. Wolfgang Sobotka legte sein Amt zurück.
BEZIRK. (AK) „Ich nehme die Wahl sehr gerne an und bedanke mich für das entgegengebrachte Vertrauen“, so der neue Bezirksparteivorsitzende Johann Heuras nach der Wahl, „auch wenn die Latte hoch liegt.“
Heuras lobte die Arbeit seines Vorgängers, LHStv. Wolfgang Sobotka, der die ÖVP im Bezirk gestärkt und zu einem sensationellen Wahlergebnis geführt habe. Als wichtigste Eckpfeiler seiner künftigen Arbeit im Bezirk nannte Heuras Bürgernähe, Effizienz im Umgang mit Steuergeld und Nachhaltigkeit. „Alles was wir tun, muss die Jugend ausbaden“, so Heuras, „ deshalb ist Nachhaltigkeit so wichtig. Ich möchte Akzente im Jugendberich setzen, das ist mir ein echtes Anliegen.“ Heuras appellierte weiters für ein geschlossenes Auftreten der Partei nach außen hin. „Intern können hin und wieder die Fetzen fliegen, aber nach außen müssen wir geschlossen auftreten und zusammenstehen. Nur dann können wir noch stärker werden und das ist mein Ziel.“
Über 400 Sympathisanten und Funktionäre waren ins Autohaus Mercedes Pappas in Amstetten gekommen, um dem Führungswechsel an der Bezirksparteispitze beizuwohnen. 290 Delegierte waren stimmberechtigt. Vor der Wahl zog der scheidende VP-Bezirksparteiobmann, LHStv. Wolfgang Sobotka, der diese Funktion zehn Jahre lang ausgeübt hatte, Bilanz. „Die Politik ist bemüht den Menschen zu dienen“, so der scheidende Bezirksparteiomann, dabei sind auch - wenn auch nicht absichtlich - Fehler passiert. Dafür möchte ich mich entschuldigen.“ Sobotka bedankte sich bei seinen politischen Mitstreitern, der Verwaltung, der Bauernschaft und der Wirtschaft im Bezirk und bei den zahlreichen Freiwilligen, die einen wichtigen Beitrag für die Lebensqualität in der Region leisten. Der Rücktritt Sobotkas liegt darin begründet, dass er für das Amt des niederösterreichischen ÖAAB-Obmannes kandidieren wird und, so Sobotka, in einer Doppelfunktion nicht die nötige Kraft aufbringen könne.
In seiner Festrede lobte VP-Landesgeschäftsführer Gerhard Karner „die Schlagkraft, den Zusammenhalt und die Stärke, die die Volkspartei ausmachen“ und zeigte sich von den „sensationellen Wahlergebnissen im Bezirk“ erfreut, was er auf einen „starken Bezirksparteiobmman“ zurückführte. Karner kam auch nicht umhin, Spitzen gegen die Landes-SP abzulassen. Die SPÖ in NÖ habe unter Leitner einen „Streitkurs eingeschlagen“ und sei „außer Rand und Band“, so der Landesgeschäftsführer. Aber auch die FPÖ („Vor der Wahl laut schreien und dann untertauchen“) und die Grünen („ausgebleicht“) bekamen ihr Fett weg. Weiters sprach sich Karner für den Erhalt der föderalen Strukturen und gegen die „Zentralisten der SPÖ“ aus.
Im Anschluss an seine Rede überreichte Karner Sobotka neben anderen das Goldene Ehrenzeichen der VP-NÖ.
Zur finanziellen Situation der Bezirkspartei war nicht viel zu erfahren. Finanzreferent Helmut Schiefer legte in seinem Bericht lediglich dar, dass man „inhaltlich und finanziell gut dastehe“, was Heuras bestätigte, indem er augenzwinkernd feststellte, man sei finanziell besser gestellt als Portugal.


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