"Pop-Stars" gesucht
Amstetten will mit neuem Store-Konzept die Innenstadt beleben
"Paukenschlag" für Innenstadtentwicklung: Daniela Wagner eröffnet Amstettens ersten Pop-up-Store.
STADT AMSTETTEN. Die Fenster sind zugeklebt, über der Tür ist auf einem Schild "Computer und Handyshop" zu lesen. Doch das wird sich in der Rathausstraße 4 bald ändern. Daniela Wagner eröffnet hier den ersten Pop-up-Store in Amstetten. Ein zeitlich befristetes, "vorübergehend auftauchendes" Geschäft. Klingt im ersten Moment komisch. Das System funktioniert andernorts aber bereits bestens – etwa in Enns.
Das sind die Ziele
Von dort stammt der neue "für Amstetten adaptierte" Plan, die Innenstadt zu beleben, erklärt Maria Ettlinger, Geschäftsführerin der Amstetten Marketing GmbH. Ziel ist es, mit den Pop-up-Stores die Kundenfrequenz durch das neue und wechselnde Angebot in der Innenstadt zu erhöhen. Gleichzeitig soll der Branchenmix ausgebaut und einzelne Straßenecken attraktiver werden. Kurz: Der Leerstand soll gefüllt werden und soll auch voll bleiben.
Das ist die Idee dahinter
Das System funktioniert so: Ein Unternehmer mietet sich kurzfristig – etwa ein paar Tage – in ein leer stehendes Geschäftslokal zu niedrigen Mietkosten ein. Und verschwindet dann wieder. Aber auch eine langfristige Lösung ist wie im Falle von Daniela Wagner möglich.
Im Optimalfall soll es hier nach Ablauf von sechs Monaten als Pop-up-Store zu einem langfristigen Mietverhältnis kommen. Das Risiko für den Mieter ist gering. Das Gebäude des Vermieters wird aufgewertet. Zugleich erhält dieser Anreize, in das Geschäftslokal zu investieren. Die Idee dahinter: Alle profitieren.
Weitere Pop-up-Stores folgen
Gespräche mit weiteren Immobilienbesitzern werden bereits geführt, so Wirtschaftsstadtrat Helfried Blutsch. Derzeit stehen etwa zehn Flächen in der Innenstadt leer. Es sei wichtig, neue Ideen in die Innenstadt zu bringen, erklärt Bürgermeisterin Ursula Puchebner. Das neue Pop-up-Store-Konzept ist ein "Paukenschlag" für die Innenstadtentwicklung.
Für neue Ideen sorgen auch die Store Makers von Umdasch, die für die Ausstattung mit an Bord geholt wurden. Für die Stores wurde "ein völlig neues System für Amstetten geschaffen, das es in dieser Form noch nicht gibt", berichtet Karin Lehner-Illetschko über das neue innovative Regal-system. Am 25. April wird der Store eröffnet. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Die Idee für ihre "Sunshine Gallery" brachte sie von ihrem USA-Aufenthalt mit. Künftig wird es hier Unikate von Kunsthandwerkern und regionale Besonderheiten zu kaufen geben. "Jemanden eine Freude machen", ist der Leitsatz von Daniela Wagner.
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