Nach Großbrand in Haag: Bürgermeister vermittelt in vier Stunden neue Wohnungen

Bürgermeister Lukas Michlmayr und Feuerwehr-Kommandant Andreas Zöchlinger auf dem völlig zerstörten Dachstuhl des Hauses.
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  • hochgeladen von Thomas Leitsberger

HAAG. Bis 6 Uhr morgens hielt die Feuerwehr Haag Brandwache, um ein erneutes mit Sicherheit Aufflammen des Feuers zu verhindern, erzählt Kommandant Andreas Zöchlinger. Bis Mittags des Vortages waren 13 Feuerwehren der Region im Einsatz um den Brand zu löschen.

Feuer am Balkon ausgebrochen

Auf einem Balkon im obersten Stockwerk eines Mehrparteienwohnhauses brach das Feuer aus. "Als wir ankommen stieg schon tiefschwarzer Rauch auf", so der Kommandant.

Zwei Atemschutztrupps machten sich sofort ins Haus auf und stießen bis auf den Dachboden vor, erzählt Zöchlinger von den ersten Minuten des Einsatzes.

"Brand aus" zu Mittag

Um die Mittagszeit hieß es schließlich "Brand aus". Bis auf zwei Leichtverletzte kam niemand zu Schaden – auch vier Katzen konnten gerettet werden. Schaden nahm hingegen so manches Material. So überstanden etwa etliche Schläuche, ein Atemschutzgerät, ein Jacke und einige Stiefel den Tag nicht, erzählt Zöchlinger. Reparaturen würden eben genauso wie die Putzarbeiten auch dazu gehören.

27 Wohnungen evakuiert

Insgesamt 27 Wohnungen mussten während der Löscharbeiten evakuiert werden. Da die Einsatzkräfte ein Übergreifen auf die Nachbargebäude verhindern konnte, konnte ein Großteil der Anwohner am Abend wieder ihre Wohnungen zurückkehren.

"Neun Wohnungen sind dauerhaft unbewohnbar", erklärt Bürgermeister Lukas Michlmayr, der sich an diesem Tag als Retter ohne Feuerwehruniform entpuppte.

Soforthilfe für Mieter

"Ich wusste das ein Haag ein paar Wohnungen leer stehen", so der Bürgermeister, der "schnell und unbürokratisch" den Direktor der Wohnbaugruppe NÖ anrief.

Um 18 Uhr konnten bereits Schlüssel für die neuen Wohnungen übergeben werden, darunter auch an eine Familie mit Kindern. Durch die organisierte Soforthilfe konnte trotz der Katastrophe jeder in warmen und sauberen vier Wänden übernachten – und dort auch vorübergehend bleiben.

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