Amstettner gab Prostituierter 40.000 Euro
Nur vorgetäuscht: Ein Amstettner griff aus Zuneigung zu einer Prostituierten tief in die Tasche.
BEZIRK AMSTETTEN. Mehr als 40.000 Euro soll ein Mann aus dem Bezirk Amstetten zwischen November 2015 und März 2016 auf ein Konto in Rumänien überwiesen haben, aus Liebe und in der Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft mit seiner damaligen Freundin.
Liebe im Bordell
Diese landete nun wegen gewerbsmäßig schweren Betrugs auf der Anklagebank am Landesgericht St. Pölten, da die Staatsanwaltschaft davon ausgeht, dass die 41-Jährige dem 50-jährigen Mann Liebe und Zuneigung nur vorgetäuscht und ihn so zu den Überweisungen verleitet haben. Der Mann lernte die Frau in einem Bordell im Bezirk Amstetten kennen, wo sie als Prostituierte arbeitete. Für ihn war es bald mehr als bezahlter Sex und als ihn die Rumänin um Geld gebeten habe, soll er tief in seine Tasche gegriffen haben.
Geld für Studium und Heirat
Seiner Aussage nach habe sie behauptet, größere Summen etwa für eine Operation ihrer Mutter, das Studium ihrer Tochter in London und deren Hochzeit zu brauchen.
Aufgrund der Summen, die der Selbständige nach Rumänien überwies, wurde gegen ihn ein Verfahren wegen Geldwäsche eingeleitet, das mittlerweile aber wieder eingestellt sei. Im Prozess gegen die Rumänin versucht er nun mit Hilfe von Privatbeteiligtenvertreter Ludwig Redtensteiner das Geld von der 41-Jährigen zurückzubekommen.
Konnte fast kein Deutsch
In Begleitung des Bordellinhabers erschien die Rumänin vor Gericht. Im Vorfeld des Prozesses zeigte sich die Dame aus dem Rotlichtmilieu, wie Verteidiger Marc Gollowitsch andeutete, nicht geständig. Die Verhandlung selbst musste Richter Slawomir Wiaderek schon nach kurzer Zeit vertagen, da die Deutschkenntnisse der Frau für einen Prozess bei Weitem nicht ausreichten. Obwohl ihre polizeiliche Einvernahme mit einer Dolmetscherin stattfand, war auf dem Protokoll „Dolmetscher nicht nötig“ vermerkt, was sich bereits bei der Befragung nach ihrer Tätigkeit als Irrtum herausstellte.
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