"Verbotenes" Kirchenbild: Enthüllung nach 50 Jahren
ST. JOHANN/E. "So kann man den Gottessohn nicht zeigen", hieß es noch vor wenigen Jahren. Heute gilt es als "moderne Kunst". Das umstrittene Altarfresko in der St. Johannser Kirche wurde nach 50 Jahren in denen es mit einem Tuch zugehängt war, wieder enthüllt. „Irgendjemand hat zu mir gesagt, in unserer Kirche war das ganze Jahr Karfreitag, und ich muss sagen, so habe auch ich es empfunden", erzählt Dechant und Pfarrer Jacobus.
Ein umstrittenes Altarfresko
Mit einem großen Festgottesdienst mit dem Seitenstettner Abt Petrus Pilsinger sowie Pfarrer Jacobus Tisch wurde in St. Johann in Engstetten das Ende der umfangreichen Renovierungen gefeiert. Neben der Neuausmalung, Heizung und Elektroinstallationen ist am auffälligsten, dass nun das einst umstrittene und seit Mitte der 1960er-Jahre verhüllte Altarfresko der Künstlerin Lydia Roppolt sichtbar ist und in den einst düsteren Kirchenraum viel Licht und Farbe bringt.
Renovierung (fast) fertig
„Im Altarraum haben wir die Stufen verlegt und die Bänke reduziert und umgestellt, um mehr Platz für verschiedene liturgische Feiern zu schaffen", erzählt der Pfarrer von den Arbeiten. Auch das alte Johannser Kreuz mit der Schmerzensmutter, das in den 1970er-Jahren ins Seminar Marianum kam, ist nun wieder in die Kirche zurückgekehrt. Die letzte Änderung ist noch nicht abgeschlossen – die Orgel wird noch erneuert. „Sehr viel ist in den letzten Monaten geschehen, viele haben mitgeholfen und ich danke allen", sagt der Pfarrer, "vergelt's Gott."
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