Happy End für die Never Ending Story in Sicht:
Alland atmet auf: Lärmschutz ab 2025
Alland atmet auf. Vor kurzem wurde zwischen der Gemeinde und der Autobahngesellschaft ASFINAG ein Lärmschutzvertrag unterzeichnet.
ALLAND. In dem Vertrag erklärt die ASFINAG, ab 2025 (mit Fertigstellung bis spätestens Ende 2026) Lärmschutzwände entlang der A21 zu errichten. Je nach Streckenverlauf sollen die Lärmschutzwände zwischen 2,5 und 6,5 Meter hoch sein.
Jahrelanger Kampf
Vorangegangen ist ein jahrelanger Kampf, der schon vor 15 Jahren mit Gemeinderat Erwin Dollensky (Liste ALL) begonnen hat, der im Gemeinderat diesbezüglich zig Anträge gestellt hat. Seit sechs Jahren hat sich auch die überparteiliche Bürgerinitiative Lärmschutz in tausenden Arbeitsstunden mit der komplexen Materie befasst und versucht, Druck auf die ASFINAG zu machen. "Immerhin rollen bei uns inzwischen mehr Autos und Lkw vorbei als auf der Brennerautobahn", so ein Betroffener. Unterstützt wurde Bürgerinitiativen-Obmann Karl Weintögl auch von Bürgermeister Ludwig Köck (ÖVP), der Weintögl (SPÖ-UBA) zum Obmann des Verkehrsausschusses machte.
Gemeinde steigt finanziell gut aus
Schon im Frühjahr war bei einem Grätzelfest durchgesickert, dass es eine Einigung mit der ASFINAG geben wird - sogar eine, über die sich die Gemeinde auch finanziell freuen kann. Denn dank neuer Richtlinien muss die Gemeinde nun statt ursprünglich 44 Prozent der Kosten nur noch 14 Prozent tragen. Das ist bei einer Summe von knapp 2 Millionen Euro nicht nichts. Die Hälfte der Summe zahlt das Land, den Rest die Asfinag.
Laut Messungen im Bereich Hochstraße (auf der Autobahn ist das im Bereich/des Beschleunigungsstreifens Richtung Wien/Auffahrt Mayerling) sei vor allem in der Nacht der Grenzwert von 50 Dezibel deutlich überschritten worden. Die Lärmschutzwände sollen so straßennah wie möglich errichtet werden, um den besten Effekt zu erzielen, erläutert Karl Weintögl. Er ist zuversichtlich: "Man wird den Effekt in ganz Alland spüren."
"Wir wollen endlich feiern!"
Sehnsüchtig wartet auch Elfriede Kapeller - sie ist Autobahnanrainerin - auf die Lärmschutzwand. "Viele von uns können nachts bei offenem Fenster nicht schlafen", berichtet sie. Und: "Unsere Terrasse ist auch tagsüber fast nicht zu gebrauchen. Natürlich haben wir 1994, als wir hier gebaut haben, gewusst, dass die Autobahn nahe ist. Aber in 30 Jahren hat sich der Verkehrslärm - damals unvorstellbar - vervielfacht." Die Bürgerinitiative freut sich jedenfalls auf ihr erstes Grätzelfest in der Hochgasse ohne Autobahnlärm-Begleitung. "Hoffentlich wird das wirklich schon 2025 sein! Wir wollen feiern", so Christoph Lechner, Obmann des Vereins Lärmschutzinitiative.
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