Aus dem Tagebuch von sieben Xtreme-Pilgern
3 Millionen Schritte, 108 Kilometer, 2000 Höhenmeter in 24 Stunden und das alles für einen guten Zweck!
BAD VÖSLAU. Alexander Skarbal, Alexander Swoboda, Christian Steffl, Thomas Heigl, Ines König, Edith und Bernhard Kraus, Peter Lechner sowie Harald Schiemer als Begleitfahrer brachen am 12.Juli um 12 Uhr zur Neuauflage der 24-Stunden Non-Stop-Wallfahrt von Bad Vöslau nach Mariazell auf. "Die Anspannung aber auch die Vor-Freude war ungleich größer als letztes Jahr, da wir schon wussten, worauf wir uns einließen und was uns die nächsten 24 Stunden und Schritte abverlangen würden", berichtet Peter Lechner. Hier sein "Tagebuch":
12. Juli, 16.15 Uhr: Bei optimalem Wanderwetter erreichen wir erste Station Furth Hauptplatz. Aus dem Begleitfahrzeug mit Fahrer Harald Schiemer fassen wir Kleidung und Proviant, d.h. genügend Traubenzucker, Müsliriegel, Bananen, Mannerschnitten und vor allem Wasser für die Nacht aus, denn der nächste Treffpunkt wird erst Rohr/Gebirge sein.
21 Uhr: Über Gaisruck, wo wir Steinböcke in unmittelbarer Nähe sehen und Unterberg, wo wir im Schutzhaus eine Aufwärm-Pause einlegen, geht es weiter in Richtung Rohr/Geb.
23.15 Uhr: Glühwürmchen und Vollmond geleiten uns durch die Nacht. In Rohr/Geb. wurden erste Blasen versorgt und im Zwiebelsystem Kleidung angelegt, es ist empfindlich kühl und der Boden sehr feucht. Mental bereiteten wir uns auf die nächsten 5 Stunden vor. Denn die Strecke Rohr/Geb. bis St. Ägyd ist sicherlich die größte Herausforderung unserer Wallfahrt Xtreme.
13. Juli, 5 Uhr früh: Die Müdigkeit schlägt mit voller Härte zu, die Wege sind steil, nass und holprig und stellen Füße und Beine auf eine harte Probe. Im Morgengrauen in St. Ägyd verklingen gerade die letzten Basstöne des Waldfestes und die letzten Besucher wanken staunend an uns vorüber. Sie können nicht glauben, dass wir schon fast 17 Stunden unterwegs sind. Ob das am erheiterten Zustand dieser Besucher liegt oder an der verrückten Tatsache, die Nacht durchzuwandern, bleibt dahingestellt.
7 Uhr früh: Wir raffen uns, gedopt mit Bananen und Traubenzucker, Richtung Gscheid auf. Nachdem dieser Berg überwunden und die Sonne aufgegangen ist, geht es auch mit unserer Konstitution wieder aufwärts. Uns erinnernd an Gerhards letztjähriges Bonmont "Ist ja nicht einmal mehr ein Halbmarathon." machen wir uns relativ fit auf, die "nur noch" letzten 19 Kilometer zu bezwingen.
10 Uhr: Bei der Wuchtlwirtin pausieren wir das letzte Mal um uns für den Endspurt zu stärken: die 8 Kilometer durchs Rechental und den Kreuzberg. Ein schier endloser Straßenhatscher, Kurve um Kurve in praller Sonne. Dann endlich gehts den Kreuzberg bergan, den wir um 11.45 Uhr erreichen.
12.00 Uhr: Als wir das Ortsschild von Mariazell passieren, beginnt es zu regnen - welch segenreiche Abkühlung!
12.30 Uhr: Wir stehen vor der Basilika. Auch heuer wieder ein ergreifender und erhebender Moment.
Alles, um zu helfen
Die Gruppe hat die Strapazen für einen guten Zweck auf sich genommen: Es wird eine schwerkranke Person unterstützt, die mit bewundernswerter Tapferkeit und Geduld ihre Krankheit erträgt. Seit 2 Jahren kämpft diese Person Tag für Tag mit dem unbändigen Willen und Kraft, dem Tod jede einzelne Stunde abzutrotzen - und um für die beiden Kinder da zu sein ."Diese Wallfahrt wurde für uns eXtrem aufgewertet durch die Tatsache, dass durch die Spendenaktion vier Menschen zumindest in finanzieller Hinsicht ein wenig geholfen werden kann", so Peter Lechner.
Spenden sind noch möglich
Das Spendenkonto "3.000.000 Schritte" IBAN: AT73 2020 5000 1045 1391; BIC: SPBDAT21XXX ist übrigens noch bis Anfang September 2014 geöffnet! Vergelt´s Gott, sagen die Xtreme-Pilger im Namen der Betroffenen.
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