Bluttat fordert ein junges Menschenleben

An dieser Stelle wurde der 16-jährige tot aufgefunden.
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WEIGELSDORF. Georg O. (17) und Stefan S. (16) waren unter den letzten Gästen des Clubbings im Feuerwehrstadel in Unterwaltersdorf. Nachdem die Veranstalter Sperrstunde machten, gingen die beiden Freunde am vergangenen Sonntag in der Früh zu Fuß ins Elternhaus von Georg O. um sich auszuschlafen.

Fensterscheibe eingeschmissen
Am Weg dorthin nahm Georg O. einen Stein und schmiss – offensichtlich aus Langeweile – eine Fensterscheibe eines Hauses ein. Unter den beiden Freunden entstand ein Streit, Stefan S., der bereits wegen ähnlicher Delikte polizeibekannt war, fürchtete, dass die eingeschlagene Scheibe auf seine Rechnung gehen könnte. Schließlich griff Stefan S. zum Handy und alarmierte die Polizei in Baden: „Nur damit ihr es wisst, ich war das nicht mit der eingeschlagenen Scheibe in Unterwaltersdorf. Das war der Georg O.“ alarmierte der Jugendliche die Beamten. Und lieferte freundlicherweise auch gleich den Namen des wahren Täters.
Georg O. war über die Anzeige seines Freundes erbost, es kam zum Streit.

Schließlich randalierte Stefan S. im Elternhaus von Georg O., beschimpfte dessen Großvater und wollte mit dem Fuß ein Scheunentor eintreten. Daraufhin machte der Vater von Georg dem Treiben ein Ende und warf den Randalierer aus dem Haus. Beide Burschen machten sich dann auf den Weg zum Bahnhof in Weigelsdorf. Stefan S. sollte mit dem Zug heimfahren. Doch am Weg überlegte er es sich offenbar anders und wollte doch bei Georg O. bleiben. Dieser weigerte sich aber den Freund aufzunehmen, ließ diesen am Weg zurück und ging wieder heim.

Kurz darauf kam es zur Bluttat. Laut Angaben von Georg O. soll Stefan S. plötzlich ein Messer gezückt haben und auf ihn losgegangen sein. Im Verhör gab der Verdächtige zu Protokoll, dass er das Messer in letzter Sekunde an sich bringen konnte. Dabei erlitt er eine Schnittverletzung an der Hand. Dann wendete sich das Blatt in dem ungleichen Kampf der Freunde. Jetzt ging Georg O. auf seinen Freund Stefan los und stach zu. Immer wieder. Insgesamt 14 Stichverletzungen in Brust, Rücken und am Kopf zählte der Gerichtsmediziner später. Ein Stich mitten ins Herz war tödlich. Leblos sackte Stefan S. auf dem Feldweg nieder.

Polizei forschte Verdächtigen aus
Georg O. ging nach der Tat heim und legte sich nieder. Als die Leiche Stefans gefunden wurde, erinnerten sich die Polizisten aus Baden an den Anruf wegen der Fensterscheibe. Sie wussten somit, dass das Opfer Stefan S. mit Georg O. unterwegs war und fuhren zu ihm. Der gehörbehinderte Bursch gab die Tat im Verhör sofort zu. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.

Es herrscht Fassungslosigkeit
Fassungslosigkeit herrscht in den Tagen danach in der Gemeinde. Bürgermeister Wolfgang Kocevar ist bestürzt: „Für uns ist das ein riesiger Schock. Dass ein Streit, noch dazu in so jungem Alter, derart eskalieren kann, kann man nicht fassen. Man muss jetzt die Angehörigen in dieser tragischen Situation bestmöglich unterstützen.“

An dieser Stelle wurde der 16-jährige tot aufgefunden.
Auf diesem Feldweg nahm das Verhängnis seinen Lauf.

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