5. April 2024 um 15 Uhr:
Gedenkstätte für das KZ Hirtenberg/Leobersdorf wird enthüllt

1944 Lager am Weinberg :  Das Lagertor zum Lager am Arbeitslager Lager am Weinberg. Das KZ-Außenlager war ein Teil dieses Arbeitslagers | Foto: Sammlung Strobl
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  • 1944 Lager am Weinberg : Das Lagertor zum Lager am Arbeitslager Lager am Weinberg. Das KZ-Außenlager war ein Teil dieses Arbeitslagers
  • Foto: Sammlung Strobl
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Ein Stück beinahe vergessene Geschichte wird am 5. April in Hirtenberg in Erinnerung gerufen. Um 15 Uhr wird am Platz vor der Neuen Mittelschule eine Stele des Mauthausen-Komitees enthüllt.

HIRTENBERG/LEOBERSDORF. Die Stele erinnert an das KZ-Mauthausen-Außenlager Hirtenberg, das hier in den Jahren 1944 bis 1945 bestanden hat. Bis zu 459 Frauen waren hier inhaftiert. Es existieren noch Luftaufnahmen der Alliierten, die das 93.000 Quadratmeter-Areal zeigen, in dem die mit Stacheldraht umzäunten sechs Baracken erkennbar sind. Es befand sich zwischen B18 und Lindenberg, beziehungsweise zwischen Blumen B&B und Hirtenberger Wohnhäusern. Insgesamt gab es mehr als 40 KZ-Mauthausen-Außenlager.
Das Hirtenberger Mahnmal soll auch an verstreute Arbeitslager im Raum zwischen Hölles/Matzendorf bis Bad Vöslau erinnern, wo rund 5000 Menschen für die Kriegsindustrie arbeiteten. 191 Menschen starben zwischen 1943 und 1945 in diesen Lagern, darunter 55 Kinder.

Jahrzehntelange Initiative

Dass am 5. April die Stele enthüllt werden kann, ist das jahrelange Bestreben vorausgegangen, eine Gedenkstätte für das KZ Mauthausen Außenlager Hirtenberg zu errichten. Vor über 50 Jahren begann man seitens der Gemeinde verstärkt historisches Material und Bilder zur Hirtenberger Geschichte und damit auch zur Zeit des Zweiten Weltkriegs zu sammeln. Leider war die Zeit für diese Erinnerungskultur noch nicht reif, später dann kein Geld vorhanden. Erst im Herbst 2023 haben sich um Erich Strobl und Günter Lessig engagierte Bürger und Bürgerinnen aus der Region als „Initiative Gedenken KZ-Mauthausen Außenlager Hirtenberg“ versammelt, um endlich „Nägel mit Köpfen“ zu machen, sprich: die Zusammenarbeit mit dem Mauthausen-Komitee zu suchen und eine künstlerisch gestaltete Stele für Hirtenberg aufstellen zu lassen. Die Stele ist eine vier Meter hohe Säule aus dreiseitigen Betonprismen, die den KZ-Häftlingswinkeln nachempfunden ist und deren Spitzen auf je eines der KZ-Außenlager zeigen.

"Nie wieder!"

Die erste derartige Stele wurde im Mai 2023 in Melk enthüllt, gefolgt von Gunskirchen in Oberösterreich im Jänner 2024. Nun ist Hirtenberg der dritte Ort, der ein solches Mahnmal erhält. Das KZ-Außenlager selbst lag übrigens auf Leobersdorfer Gemeindegrund. Finanziert wird die Stele von der Leaderregion Triestingtal und der Gemeinde Hirtenberg. Zur Enthüllung am 5. April um 15 Uhr ist die Bevölkerung herzlich eingeladen. Es wird Festansprachen und ein Musikprogramm geben. Erich Strobl: „Der Festakt wird unter dem Motto ‚Nie wieder!‘ stehen.“

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