Warnung
Gefahrenstelle bei der neuen Fuß- und Radwegbrücke
Ein wahrhaft beunruhigendes Foto schickte uns unser Leser Ferdinand Hirschhofer von der neuen Rad- und Fußwegbrücke über die Badener Umfahrungsstraße. Die neue Brücke erfordert einen Umweg von rund 300 Metern. Unbedachte - in diesem Fall ein Kind - nutzen die Abkürzung direkt über die Badener Umfahrungsstraße B210, wo 70 km/h gefahren werden darf. Nicht auszudenken, ein Autolenker übersieht hier einen Menschen... Bevor ein Unglück passiert, sind hier dringend Maßnahmen erforderlich.
BADEN. Für den Badener Verkehrsexperten Tadej Brezina von der TU Wien wäre es an der Zeit, jegliche Umwege für die "nachhaltigste Verkehrsart Zu-Fuß-Gehen" zu minimieren. Brezina: "Der fotografierte Fußgänger folgt der natürlichsten Lösung, dem kürzesten Weg. Diesem Bedürfnis muss die Straßenplanung entgegenkommen. Die Planerhirne stecken aber vielfach noch in den 1960er-Jahren fest, der dem Automobilverkehr Priorität auf Kosten aller anderen Verkehrsarten einräumte. Die Umfahrungsstraße Baden inklusive der alten Fußgängerbrücke ist eine Fehlplanung der 1980er-Jahre, die nun mit hohen Kosten nur zum Schein repariert wird." Brezina schlägt eine Fußgänger-Querung direkt über der Umfahrungsstraße vor, verbunden mit Temporeduzierung für die Autos.
Er befürchtet aber, dass anderes eintreffen wird: "Es werden hier sicher bald Zwangsmaßnahmen wie z.B. Zäune errichtet werden, um Fußgänger zu disziplinieren." Mittlerweile belege die Forschung ausreichend, dass auch Autofahrer durch passende Verkehrsplanung zum Umdenken angehalten werden können.
Leserbrief von DI Christian Vana aus Baden
Folgeartikel: Stiegen für Fußgänger als Abkürzung vorgeschlagen.
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