Septembertheater in Kottingbrunn
Pygmalion, eine Sozialsatire in der Kulturszene
KOTTINGBRUNN. "Pygmalion" von George Bernard Shaw wird beim diesjährigen Septembertheater in Kottingbrunn gespielt. Anselm Lipgens inszenierte die bissige Komödie für die Kulturszene und regte Debatten über soziale Unterschiede und Geschlechterverhältnisse an. Gesprächsstoff genug für die Premierenfeier am 3. September. Das Premierenbuffet spendete Barbara Höllrigl, die auch selbst anwesend und beeindruckt war. Enisa Meindl hob neben der Leistung des gesamten Ensembles speziell die Leistung von Samantha Steppan hervor, die eine sehr vielfältige Eliza Doolittle gab, die sich - vom Blumenmädchen zur Herzogin gemausert - schlussendlich aus den Sprachexperimenten des Professor Higgins emanzipiert.
Vom Müllmann zum Millionär
Franz Schiefer, der sich vom Müllmann zum Millionär entwickelt, betonte die Schwierigkeiten, die sich aus sozialem Gefälle ergibt. "Da müssen wir den Sinn für unser eigenes Leben mitnehmen", meinte Ingrid Gurnhofer. Für Evita Polany zeigte dieser "Pygmalion" eindeutig den Kampf der Geschlechter. Immerhin versuchen zwei Männer - Max G. Fischnaller als Higgins und Georg Kusztrich als dessen Freund Pickering - das Blumenmädchen aus der Gosse für die gehobene Gesellschaft zu "dressieren". Hermann Pieller will sich hingegen das Stück noch einmal anschauen, um draufzukommen, ob es mehr den "Geschlechterkampf" oder das das Thema Arm und Reich berührt. Bürgermeister Christian Macho lobte die Leistung des Ensembles und die Erfolge der Kulturszene, die nächstes Jahr 25-Jahr-Jubiläum feiert. "Trotz aller Erfolge ist es immer das engagierte Team der ersten Jahre geblieben." Und so konnte Kulturszene-Obfrau Irene Künzel gemeinsam mit Anselm Lipgens auch bekannt geben, was im September 2022 am Programm steht. "Wir nehmen unsere allererste Septembertheaterproduktion wieder auf - den Mann von La Mancha. Natürlich in einer ganz neuen Interpretation."
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