Enttäuschung und Empörung in Traiskirchen:
Stellungnahme zum dritten Gymnasium

Traiskirchens Kinder werden im Regen stehen gelassen, meint Stadtchef Andreas Babler zum dritten Gymnasium in Baden (und nicht in Traiskirchen) | Foto: privat
  • Traiskirchens Kinder werden im Regen stehen gelassen, meint Stadtchef Andreas Babler zum dritten Gymnasium in Baden (und nicht in Traiskirchen)
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Stillstand bei akuter regionaler AHS-Raumnot für weitere 8 Jahre. Ein trauriger Tag für Kinder, Eltern und zukünftige Familiengenerationen in Traiskirchen und in großen Teilen des Bezirk Badens. So leitet Traiskirchens Stadtchef Andreas Babler seine Stellungnahme zum geplanten Bau eines dritten Gymnasiums in Baden ein. Traiskirchen geht leer aus.

TRAISKIRCHEN, 4. März 2022 (Aussendung Bgm. Babler). Die ÖVP LandesvertreterInnen haben heute gemeinsam mit der niederösterreichischen Bildungsdirektion und dem ÖVP-Bildungsminister die Entscheidung bekanntgegeben, ein weiteres Gymnasium nicht in der Stadt Traiskirchen zu errichten, sondern ein zusätzliches drittes Gymnasium in Baden zu bauen.

Seit 2001 bemüht sich unsere Stadt um den Standort. Doch auch nach 21 Jahren wurde dieser Wunsch der Kinder, Eltern und der Stadt von Land und Bund abermals nicht berücksichtigt. Das, obwohl wir als bestehender Schulstandort von insgesamt 5 öffentlichen Schulen mit weit über 1.100 SchülerInnen gezeigt haben, dass wir durch laufende Investitionen in Millionenhöhe zu Recht DIE Vorzeigestadt für moderne Bildungseinrichtungen sind.
Aufgrund der starken finanziellen Lage der Stadt hatten wir die Fakten dargelegt, auch die dafür vorgesehene Vorfinanzierung der Errichtungskosten übernehmen zu können.

200 Kinder könnten von Traiskirchner Gymnasium profitieren

Die Gymnasiumszahlen von Traiskirchner Kindern, die täglich auspendeln müssen, macht alleine schon jetzt JEDES JAHR nahezu 4 Klassen eines Gymnasiums aus. In unserem Antrag haben wir auch analysiert, dass 200 Kindern aus umliegenden Gemeinden von diesem neuen Schulstandort profitieren könnten.

Trotz Antrag im Bildungsministerium auf Aufnahme in das Schulentwicklungsprogramm (SCHEP), der abermals 2017 erfolgte und einer Vertiefung der Gespräche und Einarbeitung der Wünsche des Landes im Frühjahr 2021, wurde nun gegen Traiskirchen und die Südregion des Bezirkes entschieden.

Intensiver Einsatz war vergeblich

Wir haben uns in den letzten Jahren intensiv für diesen gemeinsamen Wunsch von Kindern und Eltern eingesetzt und sind davon überzeugt, die besten Zahlen und Fakten (Stichwort Schülerströme) für den Traiskirchner Standort zu haben. Daneben verfügen wir über ein eigenes Schulhallenbad sowie die überdachte Kunsteislaufbahn, die einzigartige Schulheftgratisaktion für alle Kinder und alles was zur notwendigen Infrastruktur dazugehört. Das neue Gymnasium könnte auf dem weitläufigen und bereits jetzt bestehenden Bildungscampus entstehen, auf dem derzeit schon die Neue Mittelschule sowie die Sozialintegrative Förderschule untergebracht sind. Die gemeinsame Nutzung der vorhandenen Sporthallen und Badinfrastruktur wäre dort bereits möglich. Damit wäre auch eine moderne, durchlässige Schulprojektform zwischen den Schultypen als Meilenstein in der Bildungspolitik realisierbar.

Durch diese politische Entscheidung werden die Kinder nunmehr weiter so unglaublich viele Stunden im Jahr an Fahrzeit opfern müssen. Gerade in Zeiten der Klimakrise ist es unverzeihlich, weiter Tausende unnötige Kilometer mehr an Transportwegen mit Bussen und PKWs zu produzieren.

Und außerdem noch etwas: Ich finde es so arg, dass laut diesen heutigen Meldungen der ÖVP-LandesvertreterInnen das akute regionale AHS Raumproblem der gesamten Region bis 2030 - also die nächsten 8 Jahre lang - auf Kosten so vieler Kinder und Eltern generell negiert wird und bis dahin gar nichts geschehen soll.
Wir wären da innerhalb von knapp 2 Jahren fertig gewesen.

Was soll ich euch sagen? Wir hätten damit leider rechnen können, dass es vom Land/Bund keine politische Entscheidung für Traiskirchen geben wird.
Aber mein Team und ich sind trotz Kenntnis der politischen Realität sehr enttäuscht, dass das heutzutage noch immer so ist. Wir werden weiterhin dafür kämpfen, dass auch unsere Kinder und die der anderen Gemeinden mit einem Traiskichner Standort in Zukunft mit ihren Familien eine Verbesserung bekommen werden.

Bürgermeister Andreas Babler, 4. März 2022

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