Vom Tratschcafé zum Patutsch: Radeln am Wr. Neustädter Kanal

Corona-"Erfindung": Traubensäfte mit dem Namen Radlmeister beim Radlheurigen Kernbichler am Euro Velo 9 in Baden. Im Bild Angelika Kernbichler mit Klein-Leonhart | Foto: Stockmann
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  • Corona-"Erfindung": Traubensäfte mit dem Namen Radlmeister beim Radlheurigen Kernbichler am Euro Velo 9 in Baden. Im Bild Angelika Kernbichler mit Klein-Leonhart
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BEZIRK BADEN. Der Euro Velo 9 – Radweg entlang des Wr. Neustädterkanals - verbindet Orte, aber auch Einkehrmöglichkeiten. Wir radelten von Kottingbrunn nach Gumpoldskirchen, sprich: vom Tratschcafé im Wasserschloss zum Heurigen Patutsch in Gumpoldskirchen.
Gestärkt mit Omas Kuchen, der im Tratschcafé im Hof des Kottingbrunner Wasserschlosses serviert wird, machen wir uns auf den Weg, nicht ohne uns vorher auf den Leuchtscreens über kommende Veranstaltungen in der Kulturszene schlau gemacht zu haben. So erfährt man, dass das Septembertheater stattfindet und dass "Der Hexer", eine Kriminalkomödie nach Büchern von Edgar Wallace, gespielt wird.
(www.kulturszene.at)

Start in der Schlossallee

Biegt man aus dem Schlosshof, kommt man gleich in die schöne schattige Schlossallee, in wenigen Metern ist man beim Wr. Neustädter Kanal und biegt nach links Richtung Baden ein. Rechter Hand winkt vom anderen Kanalufer der Heurige Rathbauer, er hat wieder von 23. bis 26. Juli geöffnet (Info: 0664-4584606).
Weiter geht's nach Bad Vöslau. Um dort in den schönen Schlosspark mit seinen 45 verschiedenen Baumarten und einer ungewöhnlichen Pollen-Ausstellung zu kommen, muss man leider einen längeren Abstecher über einen eher staubigen Weg machen. Auch Sooß liegt etwas abseits, obwohl der Radweg (etwas Muskelkraft ist erforderlich) über den schönen Harterberg führen würde (geschottert). Ebenso ist das Zentrum der Bezirkshauptstadt Baden vom Radweg aus nur per Abstecher erreichbar, die Beschilderung und ein Hinweis auf gebotene Attraktionen fehlt. Dabei lässt sich die aktuelle La Gacilly-Fotoausstellung auf dem 7 Kilometer-Parcours durch Baden zum Teil auch gut erradeln! Aber: Kernbichlers Radlerheuriger, direkt am Radlweg gelegen, ist auf jeden Fall einen Zwischenstopp wert (ab 13 Uhr)! Während der Corona-Sperre versorgte er durstige Radler mit einer Selbstbedienung beim Eingang. "Diese Idee wurde super angenommen, wir bleiben dabei", erzählt uns Angelika Kernbichler. So funktioniert's: Zur Auswahl stehen so genannte "Radlmeister"-Traubensäfte von verschiedenen Weinsorten - Gewürztraminer oder Rotgipfler oder auch Burgunder. 3,50 Euro pro Literflasche in die Box werfen - und fertig. "Die Leute sind sehr ehrlich", freut sich Angelika. Mit einem Schluck Traubensaft und einem Schmalzbrot gestärkt geht es weiter.

Abstecher nach Pfaffstätten oder Traiskirchen

Bunt wird es an der unübersehbaren Abzweigung nach Pfaffstätten. Dort gibt es Infotafeln über die neuen Attraktionen im Ort, und natürlich einen aktuellen Heurigenanzeiger. An Traiskirchen ist man schnell vorbei, obwohl hier eine große Raststation (etwas erhöht) liegt, auf der offenbar noch die Hinweise auf die Attraktionen in der Stadt fehlen – wie zum Beispiel das sehr liebevoll gestaltete Stadtmuseum (es hat nach Corona wieder offen). Wer an einem Samstag unterwegs ist, hat es vom Radlweg gar nicht weit zum Garten der Begegnung, wo man jeden Samstag im Sommer ab 10.30 Uhr orientalisches Frühstück (auch in der Variante ToGo, Tel. 0660-3294938) oder frisch geerntetes Gemüse aus dem Garten und vieles mehr bekommen kann. Bashir steht außerdem seit neuestem mit seiner Nähmaschine bereit für kleine Reparaturen und Änderungen an Kleidungsstücken.
Nach einer Dreiviertelstunde ist der Bezirk Baden auch schon gemütlich „durchradelt“, schnell sind wir in Gumpoldskirchen und kehren zum Abschluss unserer Tour beim „Patutsch“ ein (nur Wochenende bei Schönwetter bis Mitte Juli!). Das ist ein idyllisch gelegener Rastplatz mit ausschließlich selbst produzierter Ware (z.B. selbst gebackenes Brot oder Fleisch vom eigenen Schwein oder Wein aus dem eigenen Weingarten). Seit sechs Jahren betreibt Susanne Patutsch den romantischen Mini-Heurigen unter 100-jährigen Weiden.

Fazit

Die Radtour am Wr. Neustädter Kanal ist eine entspannende Wohltat für Körper und Seele. Es gibt nicht viele Jausenstationen, aber jede für sich ist einen Ausflug wert! Die diversen innerörtlichen Attraktionen muss man sich etwas "erradeln", aber auch das lohnt.

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