Wortgefechte vor der Wahl zwischen FPÖ-Stadtparteiobmann und Wir Badener-Kandidatin
Alte Wunden brechen manchmal auf
BADEN. Vor rund 15 Jahren hatte es einen Konflikt zwischen den damaligen FPÖ-Mitgliedern Jowi Trenner und Christine Witty mit ihrer Partei gegeben. Sie hatten danach die Partei verlassen und die Bürgerliste "wir badener" gegründet, die 2015 mit zehn Mandaten zweitstärkste Partei in Baden war. Zuletzt hatte sich ihr sogar der ehemalige ÖVP-Bürgermeister August Breininger angeschlossen.
Nun, vor der Wahl 2020, landete mit Sonja Haberhauer ein ehemaliges FPÖ-Mitglied bei der Bürgerliste. Die Stadtpartei ist darüber "not amused".
"So wird Politik unglaubwürdig", sagt FPÖ-Stadtparteiobmann René Hansy zur Causa Haberhauer. Hansy: „Mir hat Sonja Haberhauer noch stolz erklärt, dass sie maßgeblich daran beteiligt war, dass Jowi Trenner seinerzeit aus der Partei geworfen wurde.“
15 Jahre später sei natürlich alles ganz anders, fährt Hansy fort. Hat man jede politische Heimat aufgegeben, oder mangels Erfolg verloren, docke man natürlich auch beim einstigen Nebenbuhler an. Schon die von Haberhauer (zuletzt so genannte "wilde" Gemeinderätin) geäußerte Motivation ihrer Kandidatur, „weil ich bleiben darf“ , weise ja schon darauf hin, dass es nicht um hehre Motive gehe, sondern um den Erhalt eines Sitzes im Gemeinderat. Hansy angriffig: "Dass es ihr um die Arbeit für die Bevölkerung geht, ist unter diesen Umständen zweifelhaft. Es ist auf jeden Fall traurig, wie tief die Menschen fallen können“, schloss Hansy nachdenklich.
Haberhauers Konter
Sonja Haberhauer kontert nicht minder angriffslustig: „Angesichts des katastrophalen moralischen Zustandes der FPÖ, wo ´Ibiza´, sittenlose Spesenskandale und - wie in Baden sichtbar - eine politische Nähe ohne Berührungsängste zwischen HC Strache und FPÖ-Hansy möglich sind, kann ich nur festhalten, dass ich sowohl in der Vergangenheit als auch jetzt die absolut richtigen Entscheidungen getroffen habe und darüber sehr froh bin.“
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