Konstituierende Sitzung in Bad Vöslau
"Nächste Etappe" für Stadtchef Prinz
Nur wenige Änderungen bringt die neue Funktionsperiode des Bad Vöslauer Gemeinderates. Bürgermeister Christoph Prinz (Liste Flammer) wurde bei der konstitutierenden Sitzung am 27. Februar mit 30 von 35 abgegebenen Stimmen wiedergewählt. Bereits zum 4. Mal.
BAD VÖSLAU. Die Antrittsrede des wiedergewählten Bürgermeisters kam aufmerksamen Zuhörern durchaus bekannt vor: Prinz verglich die kommenden fünf Jahre erneut mit einer Wanderung, es solle - wie er schon vor fünf Jahren meinte - ein Weg der Gemeinsamkeit werden, in seinem Rucksack seien Blumen und Steine. Von letzteren wolle er sich erleichtern und aus ihnen den Weg bauen. In 16 Jahren als Bürgermeister habe er mehr gelernt als in seinem Raumplanungs-Studium.
Sevcik: "Woher Visionen kommen, ist doch egal."
Auch Vizebürgermeister Gerhard Sevcik wurde in seiner Funktion bestätigt - mit 25 von 35 Stimmen. Andere Stimmen entfielen auf Anita Tretthann, Thomas Mehlstaub und Karl Lielacher (je 1), und auf Eva Mückstein und Harald Oissner (je 3). Sevcik, schon 22 Jahre dabei, verspricht mit seinen 60 Jahren ein wenig milder zu werden. "Wenn unser Bürgermeister vier Hände hätte, würde er alle vier ausstrecken", so Sevcik. "Beißen Sie sie nicht gleich. Woher Visionen kommen, ist doch egal, Hauptsache sie werden umgesetzt." Er spielte damit auf Kritik aus dem Wahlkampf an, die Liste Flammer habe ihre Visionen (Begegnungszone, Schloss Gainfarn) bei anderen Fraktionen gestohlen.
Freundliche Worte zum Auftakt
"Kraft, Freude und einen leichten Rucksack" wünschte die Klubchefin der Grünen, Eva Mückstein. Er sei kein "Parteisoldat", sondern "ein Mensch und Bürger mit christlicher Gesinnung", sagte Karl Lielacher, Klubchef der ÖVP, zu den "alten Hasen" und den "neuen Gesichern" im Gemeinderat. Er übernimmt vom ausgeschiedenen Franz Sommer das große Liegenschafts-Ressort. SP-Stadtrat Karl Wallner, in diversen Listen irrtümlich und hartnäckig als Frau geführt (Auch Computer können irren), versprach volle Kraft für Gainfarn, Großau und Bad Vöslau, ebenso wie der Sprecher der FPÖ, Gemeinderat Peter Gerstner. Neu im Gemeinderat sind die Neos. Deren "Chef" Alexander Laimer versprach, "laut zu sein und konstruktive Kontrolle auszuüben".
Zur Sache
Die Liste Flammer verfügt mit 19 Mandaten über die absolute Mehrheit. Mandatsverteilung nach der Gemeinderatswahl vom 26. Jänner 2020. Liste Flammer: 19, Grüne 7, ÖVP 4, SPÖ 3, Neos 2 und FPÖ 2.
Es gibt zehn Stadträte (6 für Liste Flammer, 2 für Grüne, je 1 für SPÖ und ÖVP)
Der Prüfungsausschuss wird von der SPÖ geleitet.
Jugendgemeinderat ist Sandro Sereinig (Liste Flammer)
Bildungsgemeinderat ist Alexander Laimer-Netsch (Neos)
EU-Gemeinderat ist Thomas Schneider (Liste Flammer)
Umweltgemeinderätin ist Eva Mückstein (Grüne)
Delegierte in die Kleinregion badsooßbrunn sind Bgm. Christoph Prinz, Vizebgm. Gerhard Sevcik, die Stadträte Tretthann, Schneider, Lielacher und Wallner sowie die Gemeinderäte Andrea Klinger, Alexander Laimer-Netsch und Peter Gerstner (die beiden letzteren ohne Stimmrecht, da von den kleinsten Parteien FPÖ und NEOS).
Die neue Altersvorsitzende ist - in Nachfolge des zurückgetretenen Franz Sommer, der sich gerade von einem Sportunfall erholt - SPÖ-Gemeinderätin Emma Kerper.
Neu im Kreis der Stadträte sind für die Liste Flammer DI Thomas Lampl, BSc, (Liste Flammer) und für die Grünen Dr. Ernst Tiefengraber. Ausgeschieden ist Dr. Alexander Majewski (Liste Flammer), dessen Kulturressort zu den Grünen (Tiefengraber) wanderte.
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