Landesrätin: Mehr Geld für Mödlinger Frauenhaus?
NÖ-Frauenhäuser: 25 zusätzliche Plätze nötig

Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ), zuständig für Soziales  | Foto: RMA Archiv
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BEZIRKSBLÄTTER: Das Mödlinger Frauenhaus ist das älteste in Niederösterreich. Seit 40 Jahren ist es im "Originalzustand". Sind nun seitens des Landes als Einrichtungsbetreiber/Erhalter Renovierungen oder Adaptierungen geplant oder vielleicht gar auch ein neues Energiekonzept/Photovoltaik?

LANDESRÄTIN ULRIKE KÖNIGSBERGER-LUDWIG: Das Land NÖ schließt Verträge mit Trägerorganisationen ab und finanziert in Form von Sockelbeträgen und Tagsätzen den laufenden Betrieb der Frauenhäuser, in denen Frauen und ihre Kinder, die von Gewalt betroffen sind, Schutz und Hilfe erhalten. Betreiber bzw. Erhalter der Frauenhäuser sind demnach eigenständige „Trägerorganisationen“. Das Frauenhaus Mödling wird vom Verein „Sozialhilfezentrum für werdende Mütter, gefährdete Frauen und ihre Kinder (SHZ)“ betrieben.
Infolgedessen werden Renovierungen und Adaptierungen daher grundsätzlich nicht vom Land Niederösterreich geplant und durchgeführt, sondern stehen in der Verantwortung des betreibenden Vereins.
Da es aus meiner Sicht nicht mehr zeitgemäß ist, dass die Vereine das allein stemmen und ich dafür eintrete, dass es auch Qualitätsstandards für die Infrastruktur geben sollte, arbeiten wir an neuen Unterstützungsvarianten.
Als ersten Schritt hat die Bauabteilung des Landes bereits im Vorjahr ein „Musterhaus“ geplant. Nun arbeite ich intensiv an möglichen Finanzierungsvarianten, um zeitnahe Gespräche mit den Regierungskollegen führen zu können und danach in die konkrete Planungs- und Umsetzungsphase zu kommen.

Mit wieviel Geld wird das Mödlinger Frauenhaus jährlich gefördert/finanziert?
Das Frauenhaus Mödling erhielt vom Land Niederösterreich im Jahr 2022 eine Förderung in der Höhe von rund 520.000 Euro.

Ganz generell scheint es in den Frauenhäusern in NÖ akuten Platzmangel zu geben. Angeblich war im Mai kein einziger Platz für akut von Gewalt betroffene Frauen/Kinder frei. Hinzu kommt die spezielle Situation mit den Teuerungen und drohender Obdachlosigkeit / und Gefahr von Steigerung der Gewalt in Beziehungen, wenn sich das Leben nicht mehr ausgeht.
Das Land Niederösterreich ist sich der schwierigen Lage von gewaltbetroffenen Frauen sowie den aktuellen krisengeprägten und sich verändernden Zeiten bewusst und ist bestrebt, gemeinsam mit den Trägern bestmöglich und bedarfsgerecht zu unterstützen.
In den sechs Frauenhäusern stehen 58 Plätze zur Verfügung. Wobei ein Zimmer Platz für eine Frau und ein Kind bietet. Aufgrund der guten Vernetzung „der Häuser“ untereinander wird in der Regel für jede Frau, die Schutz sucht, ein Platz in einem Frauenhaus in Niederösterreich gefunden, wenngleich auch nicht immer in unmittelbarer Nähe.
Im Jahr 2022 lag die Auslastung bei 80,68 Prozent. Insgesamt fanden 174 Frauen und 178 Kinder Schutz in den NÖ Frauenhäusern.
Erstmalig werden nun im Rahmen einer 15a Vereinbarung vom Bund Mittel für den Ausbau von Schutzunterkünften zur Verfügung gestellt. In einer eigenen Plattform, in der Vertreterinnen der Frauenhäuser, Übergangswohnungen und Notwohnungen vertreten sind, arbeiten wir derzeit an der Umsetzung, mit dem Ziel das Angebot noch flächendeckender auszubauen. Um die Istanbul-Konvention zu erfüllen, bräuchten wir in Niederösterreich zusätzlich 25 Plätze.

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