Lehrlingsoffensive
Ausbildung als große Chance

- Praxisnahe Ausbildung: Baris Altug (rechts) und seine Kollegen in der Metallwerkstatt des BFI Traiskirchen.
- hochgeladen von Maria Ecker
REGION (mec). Im Jahr 2018 waren beim AMS Baden 589 Jugendliche (15 bis 24 Jahre) vorgemerkt. 420 davon absolvierten auch eine Schulung, weiß Petra Wagner, stv. Geschäftsstellenleiterin des AMS Baden. Projekte wie die Überbetriebliche Lehrausbildung (ÜBA), Jugendbildungszentren und "Auf zum Lehrabschluss" unterstützen bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz oder einer Lehrstelle, bereiten darauf oder begleiten bis zum Abschuss.
Es fehlen Fachkräfte
Die Wirtschaft wächst und die Arbeitslosigkeit sinkt. Das betrifft auch die Jugendarbeitslosigkeit, die mit 6,1 Prozent (Stand November 2018) so niedrig ist, wie zuletzt vor zehn Jahren. Dennoch herrscht ein Mangel an Fachkräften, denn der Großteil der jugendlichen Arbeitslosen hat nur einen Pflichtschulabschluss.
Vielen Jugendlichen fällt es nicht leicht sich für einen Berufsweg zu entscheiden oder einen Ausbildungsplatz zu finden. Etwa 60 davon fanden sich am 16. Jänner im BFI Traiskirchen ein, um zu erfahren, was sie von der ÜBA erwarten dürfen. Die ÜBA besteht aus drei Modulen. Zuerst werden den Jugendlichen in der 5-wöchigen Berufsorientierung Möglichkeiten aufgezeigt, Lehrberufe nähergebracht, die eigenen Stärken ausgelotet und Bewerbungsunterlagen optimiert. Wer nach fünf Wochen noch nicht den geeigneten Ausbildungsplatz gefunden hat, kann im darauffolgenden Lehrgang (bis zu 12 Monate) seine Fachkenntnisse und Fertigkeiten vertiefen. In dieser Zeit werden auch Praktikumsplätze gesucht und die Jugendlichen können bereits die Berufsschule besuchen. Bei Übernahme in ein reguläres Lehrverhältnis wird die Ausbildungszeit angerechnet. Die betrieblichen Praktika werden von AMS und Land gefördert, sind also für Betriebe kostenlos.
Es ist auch möglich seine Ausbildung in den Lehrwerkstätten des BFI abzuschließen. Das macht Altug Baris. Der 19-Jährige absolviert eine Lehre zum Metallbau- und Blechtechniker und steht kurz vor der Lehrabschlussprüfung. Stolz ist er auf die Stella18-Trophäe, die er hergestellt hat. Altug sieht es positiv, dass sich die Trainer in den Lehrwerkstätten besonders viel Zeit für ihre Lehrlinge nehmen. Mit ein Grund für seine guten Noten in der Berufsschule. Der höfliche junge Mann ist optimistisch, nach seinem Abschluss schnell eine Anstellung zu finden, denn Fachkräfte werden dringend gesucht. Neben Metalltechnikern werden am BFI Traiskirchen auch Maler und Gärtner ausgebildet.


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