Studie zum "Black Friday"
Vöslauer Preis-Experte macht gegen Rabattschlachten mobil

Roman Kmenta | Foto: Matern
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Roman Kmenta, Vöslauer Unternehmer und Preisexperte, kämpft gegen immer weiter ausufernde Rabattschlachten. Er trifft damit einen Trend der Zeit.

BEZIRK BADEN (gast/eros). Der Vöslauer Keynote-Speaker, Preisexperte und Unternehmer Roman Kmenta veröffentlichte seine erste Studie zum "Black Friday". Dieser Tag markiert alljährlich den ersten Samstag des Weihnachtsgeschäftes (heuer 29. November) und will mit Sonderangeboten zur Schnäppchenjagd animieren. Gleichzeitig werden aber reglementierte "Schlussverkäufe" (z.B. Winterschlussverkauf) unterwandert.

674 Menschen befragt

Kmenta hat 674 Menschen in Österreich und Deutschland befragt, was sie von solchen "wilden" Ausverkaufstagen halten. 60 Prozent der Händler - so ergab Kmentas Studie - wäre es lieber, wenn es den Black Friday - nicht gäbe. Sie sehen negative Auswirkungen auf den Gewinn aus dem Weihnachtsgeschäft. Dennoch machen 40 Prozent dabei mit.
Vor allem unter 30-jährige KonsumentInnen nutzen gleichzeitig diese Gelegenheit zur Schnäppchenjagd.
Dass solche "Ausverkaufstage" generell den Konsum ankurbeln, glauben laut Studie 94 % der Befragten. Einzige Einschränkung: Sich selbst halten nur knapp 60 Prozent für beeinflussbar.
Sein Resumee zur Studie: Der Handel habe durch "Ausverkaufstage" mit Preisdruck sowie schrumpfenden Margen und Gewinnen zu kämpfen. Die Konsumenten würden letztlich die Rechnung in Form von schlechterer Qualität und reduziertem Service zahlen müssen. Kmenta sieht Probleme für Nachhaltigkeit und Umweltbelastung. „Man soll sich schöne und nützliche Dinge gegen gutes Geld leisten,“ so Roman Kmenta. „Nur wäre es für Wirtschaft und Konsumenten mittelfristig sehr viel sinnvoller, dabei auf bessere Qualität und nicht auf Masse zu setzen. Im Sinne von "Großer Wert statt kleiner Preis!“

Skepsis bei Unternehmern

Stichprobenartig wollten wir auch von heimischen Geschäftsleuten wissen, wie sie es mit dem "Black Friday" halten. Und trafen gleich auf Franz Baader vom Spielwarengeschäft in der Breyerstraße Baden, der seinem Unmut ungeschminkt Luft machte. "Unser Unternehmen ist eines mit Ablaufdatum. Wir haben wenig Parkplätze und hohe Abgaben. In der Spielwarenbranche ist immer Black Friday. Ich führe 12.000 Artikel, aber es ist immer noch zu wenig. Im Internet ist alles günstiger, Steuern zahlen die Händler dort aber keine. Unserem Staat gehen dadurch Millionen verloren. Wir Händler werden von der Politik im Stich gelassen." Foto Schneider ist einer jener Händler, wie sie Roman Kmenta in seiner Studie beschrieb. "Für mich ist Black Friday eine moderne Schleuderei im Internet, durch die die Konsumenten konditioniert werden. Aber wir machen mit, sowohl mit unseren eigenen Internetangeboten als auch mit Broschüren und mit dem Schaufenster."

Roman Kmenta | Foto: Matern
Roman Kmenta im Black Friday-Trauerzug | Foto: Mario Pimpel

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