Ausstellung mit Beteiligung der Badener Bevölkerung
BADEN. Einige der 200 Schaustücke dieser Sammlung, die zum Teil auch aus der Badener Bevölkerung stammen, zeigen, wie wichtig damals Holz als Werkstoff war. Für viel Aufmerksamkeit dürften etwa die Kriegssandalen aus Holz oder auch ein Typendruckapparat zur Nachrichtenübermittlung sorgen.
Die Kriegssandalen mit 16 mm starken Holzsohlen wurden von der Schuh- und Sandalenfabrik Emil Storch in Wien produziert. Es gab sie in den kleinsten Größen von 21 bis 26 (14 - 18 cm lang) und in den größten Größen von 41 - 46 (29 - 32 cm lang), sie kosteten zwischen 2,50 und 6 Kronen.
Nachrichten anno dazumal
Der Typendruckapparat Hughes, eine Art Fernschreiber, aus dem Jahr 1855 diente dem internationalen Telegrammbeförderungsdienst: Der Text wurde in Buchstaben auf einen Papierstreifen geschrieben. Der Apparat war sehr kostspielig und kompliziert. Personen ("Hughisten"), die ihn in den Kriegsjahren bedienten, erhielten eine ausführliche Einschulung und waren vom Waffendienst befreit. Die Nachrichtenzentralen waren untereinander vernetzt. So war zum Beispiel 1916 die Zentrale in Baden mit dem Armeeoberkommando in Teschen mit 42 Leitungen verbunden. In das Hughesnetz waren ferner Budapest, Krakau, Lemberg, Odessa, Bozen, Udine, Skutari, Sofia, Bukarest und Konstantinopel eingebunden.
Die Ausstellung im Kaiserhaus (Hauptplatz 17) wird am 21. April eröffnet und dauert bis 4. November und beleuchtet die Zeit 1917 - 1918 (Kaiser Karl I und das Armeeoberkommando in Baden).
Zur Ausstellung gibt es ein umfangreiches Rahmen- und Vermittlungsprogramm.
www.kaiserhaus-baden.at
Baden Zentrum der Macht 1917-1918
Kaiser Karl I. und das Armeeoberkommando in Baden
Ausstellungsdauer: 21. April bis 4. November 2018
Ort: Kaiserhaus Baden, Hauptplatz 17, 2500 Baden
Öffnungszeiten: Di – So & Feiertage 10 – 18 Uhr
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