Heimspiel für Hotel Palindrone
BADEN. Bei einem Tratscherl an der Bar im Cinema Paradiso hat dieser Abend schon vor Monaten begonnen: Stammgast John Morrissey, Gründer der „etwas anderen“ Volksmusik-Band "Hotel Palindrone" fixierte mit Kino-Betreiber Alexander Syllaba einen Konzertabend für den 18. September. Und da war dann richtig was los. Vor total ausverkauftem Haus spielten die vier Musiker John Morrissey, Peter Natterer, Stephan Stony Steiner und Albin Paulus ein „Heimspiel“. Drei Bandmitglieder sind aus dem Bezirk Baden und sie haben alle ein Naheverhältnis zum Gymnasium Biondekgasse in Baden. Die einstige Direktrice Erika Perdula („Ich vermisse John Morrissey, er war einer meiner Lieblingskollegen“) verspürte in Begleitung von Eva Zebinger Tanzfieber im ganzen Körper. Ebenso hielt es Ex-Kollegin Gerlinde Buchberger in Begleitung ihres Mannes nicht auf den Sitzplätzen. Und Peter Natterers Freunde Anna und Christian Hauer waren aus dem fernen Triestingtal extra angereist, um den Lehrer ihres Kindes am Saxofon zaubern zu hören. „Der Einzige, der nicht aus Baden ist, ist unser Albin Paulus, den haben wir einfach eingebadnert“, scherzte John Morrissey in seinen launigen Zwischenansagen. Albin Paulus entlockte seinem Dudelsack poetische und humorvolle Töne, die man von dem Instrument kaum kennt, und im Jodeln tut es ihm wohl keiner gleich. „Wir sind schon komisch“, übt Morrissey kokette Selbstironie. Denn der Tourkalender dieser „Euro-Band“ ist randvoll mit Terminen in ganz Europa. „Wenn wir in Frankreich spielen, sagen wir, wir sind aus Wien, aus der Stadt Sigmund Freuds. Aber wenn wir in Baden spielen, dann sind wir alle brave Schwiegersöhne.“ Dem Quartett schloss sich ein weiterer Biondekgassler an: Christian Wiesmann vertiefte sich in die Klangwelt einer Leier. Und das Publikum forderte Zugabe um Zugabe.
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