Wilder Westen

Wilder Westen

Der Sheriff selbst stand im Verdacht,
er hätt´ die Hure umgebracht,
denn von der Leiche nicht weit fern
fanden sie seinen Sheriffstern!
Er kam jedoch nicht in Arrest:
Sein Alibi war felsenfest.

Man erfährt erst sehr viel später:
Keineswegs war er der Täter!
Er konnte nicht der Mörder sein,
denn er schlief bei ´ner Nutte ein.
Bei der hat er die ganze Nacht
besoffen bis zum Tag verbracht.

So ging es zu im Wilden Westen:
Man(n) soff sich zu bei allen Festen,
hat zentnerweise Blei verschossen
und literweise Blut vergossen.
Es herrschte überall Gewalt.
An jeder Ecke hat´s geknallt.
Überaus brutale Schläger,
skrupellose Kopfgeldjäger
hingen herum in dem Saloon;
sonst hatten sie ja nichts zu tun.

Kopfgeld-Prämien abzustauben,
ein paar Kutschen auszurauben,
an der Theke Whisky saufen,
wild zu schlägern und zu raufen,
weiter Whisky anzuschaffen,
leichte Mädchen zu begaffen,
außerdem noch Karten spielen
war ein Zeitvertreib von vielen.

Die Moral war tief gesunken.
Lauter Schurken und Halunken
gaben da im Wilden Westen
ihre Schandtaten zum Besten.
Und sehr schnell hat sich entpuppt:
Selbst der Sheriff war korrupt!

Nur der echte Western-Held
tötete nicht bloß für Geld.
Er half den Schwachen und den Armen,
zeigte Banditen kein Erbarmen
und sollte sich mit seinem Eisen
als unerreichbar flink erweisen.
Wer wagte, sich mit ihm zu messen,
hatte ein letztes Mal gegessen.

(Der Jimmy mit der Hakennase
biss deshalb allzu früh ins Grase,
und Johnny mit dem Lockenzopf
verblich mit einem Loch im Kopf!)

Es galt auch, herrschende Tyrannen
aus vielen Orten zu verbannen,
dabei sich mutig und verwegen
mit deren Banden anzulegen.
Deren Schandtaten zu rächen,
ließ er den Revolver sprechen.
Dann hieß es: einer gegen viele -
in diesem liederlichen Spiele!
Mit Schlauheit, Schneid und sehr viel Härte
kämpfte der Held für edle Werte.
So zog es ihn von Ort zu Ort,
jagte da fiese Gauner fort.
Zum Heiraten fand er nie Zeit,
drum litt er sehr an Einsamkeit.

Oh, beinah hätte ich´s vergessen:
Er war auf einem Pferd gesessen,
das ihm als Helden sehr viel nützte
und ihn beim Kämpfen unterstützte!
Nach rauen Wilden Westens Sitten
ist er beherzt darauf geritten.

Als dann die Sonne unterging;
der weite Himmel Feuer fing,
sah man sie als Silhouetten
vor die Sonnenscheibe treten,
im Heldenruhme wohl vereint,
der auf der Leinwand ewig scheint!

Ferdinand REINDL, 26. Jänner 2011

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