Den Neujahrskater zähmen
In der Silvesternacht zu tief ins Glas geschaut? Hier gibt’s hilfreiche Tipps.
BEZIRK (ach). „Was wäre das Leben ohne Feste. Ein Gläschen in Ehren kann niemand verwehren. Allerdings allzu viel ist ungesund“, erklärt Apothekerin Susanne Diemath-Hopfer von der Löwenapotheke in Braunau.
Trinkt man zuviel, meldet sich am Morgen danach der Kater. Seinen Namen hat er nicht vom schnurrenden Haustier, sondern vom Katarrh, was „Herunterfließen von schädlichen Stoffen“ bedeutet. Damit es erst gar erst nicht zum Kater kommt, empfiehlt Diemath-Hopfer, alkoholische Getränke mit viel Zucker, wie in Bowlen, Glühwein und Likören enthalten, zu meiden. Mit fettreichem Essen lässt sich eine Grundlage schaffen und wer zwischendurch Wasser trinkt, beugt einer starken Entwässerung seines Körpers vor.
Beschwerden lindern
Wer über Gebühr ins neue Jahr hineingefeiert hat, spürt am Neujahrsmorgen die Auswirkungen. Kopfweh und Magenbeschwerden sind häufige Symptome. Hauptverantwortlich für den Kopfschmerz ist Acetaldehyd, ein Abbauprodukt von Alkohol. Herkömmliche Schmerzmittel mit den Wirkstoffen Ibuprofen oder Paracetamol lindern die Beschwerden. Auch Pfefferminzöl, auf Stirn und Schläfen aufgetragen, hilft. Der Flüssigkeitsmangel sollte mit stillem Wasser ausgeglichen werden. Wenn sich ein Zittern einstellt ist ein Mangel an Mineralsalzen gegeben - hier tun isotonische Getränke gute Dienste. Magenübelkeit lässt sich durch Kräutertees und das homöopathische Mittel „Nux Vomica“ (Brechnuss) gemäß der homöopathischen Devise „Ähnliches heilt Ähnliches“ besänftigen. Die Brechnuss soll die Übelkeit vertreiben. „Diese Globuli noch vor dem Schlafen gehen einnehmen. Am Morgen sollte sich der Magen dann friedlich verhalten und nicht rebellieren“, weiß die Apothekerin.
Zudem helfen am Tag danach ein saures Katerfrühstück und Spaziergänge an der frischen Luft. Aufgrund des Restalkohols rät Susanne Diemath-Hopfer, das Auto auch am Neujahrstag stehen zu lassen.
Zur Sache
Übrigens: ein halber Liter Bier enthält 20 Gramm Alkohol, genau so viel wie ein Viertel Liter Wein. Die WHO empfiehlt täglich nicht mehr als 7 Gramm Alkohol zu sich zu nehmen. Das wäre ein schwaches Achterl Wein oder ein Pfiff.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.