"Hatschi!" – Rasche Hilfe bei Schnupfen

Vorsicht bei Säuglingen und Kindern: Finger weg von ätherischen Ölen wie Kampfer oder Menthol. Kinder reagieren meist auf die Wirkstoffe sehr stark mit einer zusätzlichen Reizung und Schwellung der tieferen Atemwege. | Foto: fotolia/Serhiy Kobyakov
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  • Vorsicht bei Säuglingen und Kindern: Finger weg von ätherischen Ölen wie Kampfer oder Menthol. Kinder reagieren meist auf die Wirkstoffe sehr stark mit einer zusätzlichen Reizung und Schwellung der tieferen Atemwege.
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BEZIRK. Schnupfen ist jedes Jahr ein Thema während der kalten Jahreszeit und trifft jeden Menschen, ob jung oder alt, regelmäßig. "Nach einem anfänglichen Kitzeln in der Nase, spürt man meist einen leichten Kopfschmerz sowie ein Frösteln. In der nächsten Phase bildet sich ein wässriges und klares Sekret, was im Laufe der Zeit immer dickflüssiger und gelblich wird. Daneben schränken sich der Geruchs- und der Geschmackssinn stark ein und es kommt zu einer so genannten 'Borkenbildung' in der Nase", erklärt Andrea Aschenbrenner-Etzl, Internistin, antibiotikabeauftragte Ärztin und Leiterin des Departments für Akutgeriatrie und Remobilisation am LKH Schärding.

Tröpfcheninfektionen und ihre Folgen
Über 200 verschiedene Viren sorgen dafür, dass der Schnupfen immer wieder kommt. Übertragen werden diese durch die sogenannte Tröpfcheninfektion. Dabei gibt die erkrankte Person das Virus durch Sprechen und Niesen an andere weiter. Auch der Hautkontakt zu erkrankten Menschen spielt bei der Übertragung eine wesentliche Rolle. "Da ein viraler Infekt durch andere Personen bzw. Gegenstände übertragbar ist, empfiehlt sich in der aktuellen Hochsaison ein regelmäßiges Händewaschen mit anschließender Händedesinfektion. Zur Vorbeugung dienen außerdem Bewegung an der frischen Luft, eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse und Obst und ausreichend Schlaf", rät die Expertin.

Hausmittel gegen Schnupfen
Im Rahmen einer Erkältung muss ein Schnupfen nur selten ärztlich behandelt werden. Laut Volksmund dauert ein Schnupfen mit ärztlicher Behandlung eine Woche und ohne sieben Tage. Ist die Nase stark verstopft, helfen zum Beispiel Inhalationen mit einem Teelöffel Kochsalz oder einem Esslöffel getrockneten Thymian, Salbeiblättern oder Kamillenblüten, um wieder besser atmen zu können. Das Einatmen dieses Dampfes lässt die Nasenschleimhaut abschwellen. Patienten mit Schnupfen sollten auf jeden Fall ausreichend trinken, am besten Wasser oder warmen Kräutertee. Auch eine gute Raumluft mit einer Raumtemperatur mit maximal 18 Grad im Schlafzimmer sowie regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft lassen die Schleimhäute abschwellen. Zusätzlich sorgen ätherische Öle wie Pfefferminze, Tannennadelöl oder Eukalyptus für eine freie Atmung. Diese Öle können in Duftlampen, zum Inhalieren oder als warme Bäder verwendet werden. Aber Vorsicht bei Säuglingen und Kindern: Finger weg von ätherischen Ölen wie Kampfer oder Menthol. Kinder reagieren meist auf die Wirkstoffe sehr stark mit einer zusätzlichen Reizung und Schwellung der tieferen Atemwege. Das häufige Schnäuzen reizt die Haut rund um die Nase meist stark. Das Auftragen von Vaseline oder Melkfett kann dem entgegenwirken.

"Tritt trotz der Anwendung der Hausmittel keine Besserung ein, kann vorübergehend auf ein Nasenspray oder Nasentropfen zurückgegriffen werden, damit die Nasenschleimhaut abschwillt. Diese Arzneimittel dürfen jedoch nur kurzzeitig verwendet werden. Vor allem Schwangere oder stillende Frauen dürfen diese nicht benutzen. Im Übrigen hat die Einnahme von Antibiotika bei Erkältung keinerlei Wirkung, da es sich um eine virale Infektion handelt. Sollten aber im weiteren Verlauf Symptome wie hohes Fieber, Husten und Atemnot auftreten, wird das Aufsuchen eines Arztes empfohlen" sagt Aschenbrenner-Etzl.

Vorsicht bei Säuglingen und Kindern: Finger weg von ätherischen Ölen wie Kampfer oder Menthol. Kinder reagieren meist auf die Wirkstoffe sehr stark mit einer zusätzlichen Reizung und Schwellung der tieferen Atemwege. | Foto: fotolia/Serhiy Kobyakov
Andrea Aschenbrenner-Etzl, Internistin, antibiotikabeauftragte Ärztin und Leiterin des Departments für Akutgeriatrie und Remobilisation am LKH Schärding | Foto: gespag
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