Gesundheit
„Welthernientag“ am 3. November am Krankenhaus Braunau
Am 3. November findet zum vierten Mal der „Tag der Hernie“ statt. Am Krankenhaus St. Josef in Braunau werden an diesem „Welthernientag“ ein Round-Table-Gespräch und ein Fachvortrag zum Thema Hernie, im Volksmund „Bruch“ genannt, angeboten.
BRAUNAU. Gespräch und Vortrag sind ab 3. November über die Krankenhaus-Website khbr.at abrufbar. Von 9 bis 12 Uhr stehen an diesem Tag erfahrene Hernien-Chirurgen unter der Telefon-Nummer 07722/804-6190 für Auskünfte zur Verfügung.
Beim Round Table-Gespräch diskutieren mit Primaria Sigrid Kastl, Abteilungsleiterin für Chirurgie am Krankenhaus Braunau, und mit Bernd Geffken, Kinderchirurg am Krankenhaus Braunau, zwei erfahrene Hernienoperateure über das Thema. Oberarzt Alexander Protschakow, Leiter des Hernienzentrums in Braunau, spricht in seinem Vortrag über Operationsverfahren bei Bruchoperationen.
Weitere Informationen zum „Welthernientag“ gibt es auf der Website hernien-selbsthilfe.de/allgemein/tag-der-hernie.
Herniensprechstunde
Der Welthernientag soll die Menschen darauf aufmerksam machen, dass Bauchwandbrüche einer ärztlichen Untersuchung und häufig auch einer operativen Behandlung bedürfen, um Beschwerden zu lindern und Komplikationen durch Einklemmung vorzubeugen.
Am Krankenhaus Braunau werden Patienten mit allen Arten von Bauchwandbrüchen im Rahmen der Hernien-Sprechstunde von erfahrenen Chirurgen begutachtet. Die Operationen können teils ambulant, teils im Rahmen eines kurzen stationären Aufenthaltes erfolgen.
Das Krankenhaus St. Josef verfügt über das Gütesiegel und demnächst auch über das Zertifikat der Deutschen Herniengesellschaft. Es nimmt an der Qualitätssicherung durch die Europäische Herniengesellschaft teil.
Schwachstelle in Bauchdecke oder Zwerchfell
Eine Hernie gehört zu den häufigsten Erkrankungen in der Allgemeinchirurgie. Es handelt sich dabei um eine angeborene oder erworbene Schwachstelle in der Bauchdecke oder im Zwerchfell, durch die Bauchinhalt nach außen dringen kann, wodurch sich eine sackartige Vorwölbung zeigt. Der Leistenbruch ist mit etwa 75 Prozent die mit Abstand häufigste Bruchform und betrifft überwiegend das männliche Geschlecht. Der Nabelbruch ist ebenfalls häufig – neben anderen, selteneren Bauchdeckenbrüchen im Oberbauch und in den seitlichen Bauchdecken. Nach Operationen können in bis zu 20 Prozent der Fälle Narbenbrüche auftreten. Dies ist häufig nach Bauchschlagaderoperationen, Krebsoperationen oder Mehrfachoperationen.
Ursächlich für Hernien sind Zug- oder Druckbelastungen, erhebliche Gewichtszunahme, Lebererkrankungen oder auch Erkrankungen des Bauchraumes mit Volumenzunahme. Zur Vermeidung von Größenzunahmen und auch als Vorbeugung für Komplikationen, im Sinne von Darmeinklemmungen, sollten Hernien operativ versorgt werden.
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