Neue Sehenswürdigkeit
Gockel "Walter" auf der Innbrücke enthüllt

Von links: Serbiens Botschafter Nebojsa Rodic, EU-Abgeordnete Angela Winzig, Initiator Zoran Šijaković  , Künstlerin Christine Perseis und IRE-Vorsitzender Franz Schausberger enthüllten die Bronzeskulptur am Freitag mittag.  | Foto: Josef Goldhofer
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Unter Beisein heimischer Prominenz wie dem IRE-Vorsitzenden Franz Schausberger wurde eine Bronzeskulptur eines Gockels enthüllt und die Hintergründe dazu beleuchtet. Der Hahn soll ein positiver Botschafter für die Stadt Braunau werden, erklärt Projektinitiator Zoran Šijaković.

Von links: Serbiens Botschafter Nebojsa Rodic, EU-Abgeordnete Angela Winzig, Initiator Zoran Šijaković  , Künstlerin Christine Perseis und IRE-Vorsitzender Franz Schausberger enthüllten die Bronzeskulptur am Freitag mittag.  | Foto: Josef Goldhofer
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BRAUNAU. Freitag Mittag wurde auf der Innbrücke zwischen Braunau und Simbach ein Symbol für den Zusammenhalt der Region in Form einer Bronze-Statue feierlich enthüllt. Der historische Hintergrund ist ein kurioses Ereignis, das in den Wirren des ersten Weltkriegs geschah: Im Juni 1918 wollte ein serbischer Soldat einen prächtigen Hahn vom Bahnhof Simbach nach Braunau bringen. Er scheiterte kläglich an der Bürokratie und am Zollwesen, denn die Einfuhr von lebenden Tieren - ohne die dazu notwendigen Dokumente - war damals wie heute verboten. 
Heute würde das aufgrund der mangelnden Kontrollen an den Binnengrenzen kein großes Problem mehr darstellen. Damals schon. Der Soldat sah sich gezwungen, den Hahn zu töten um ihn mit nach Hause nehmen zu können. Auch das war nicht so einfach. Er durfte das nicht auf deutschem Gebiet, sondern musste das auf der österreichischen Seite machen.

Tragisches Ende für den Gockel

Diese an sich harmlose Geschichte schaffte es auf die Titelseite des Welt-Neuigkeiten-Blatts, die Zeitungsleser hatten triste Kriegsberichte über Verluste in Kriegsgebieten satt, die Gockel-Geschichte hatte das gewisse Etwas. Darüber konnte man sich amüsieren.

Artikel vom 29. Juni 1918 im "Welt-Neuigkeits-Blatt"  | Foto: Josef Goldhofer
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Etwa 100 Jahre später entdeckte der Simbacher Fotograf und Journalist Walter Geiring die Geschichte neu und zusammen mit Historikern recherchierte er die Geschichte um den Hahn. Als Geiring 2020 unerwartet starb, blieb die Idee bestehen, daraus etwas Größeres zu machen und der Braunauer Gemeinderat Zoran Šijaković engagierte sich für das Projekt einer Skulptur in der Mitte der Innbrücke.

Walter Geiring Namensgeber

Walter Geiring wurde zum Namensgeber "Gockel Walter".  Realisiert von der Künstlerin Christine Perseis aus Eggenfelden. "Die Kosten beliefen sich auf rund 19.000 Euro für die kleine Version der Skulptur und die endgültige große Version für die Brücke", sagte Zoran Šijaković. Den Großteil der Finanzierung übernahm die Stadt Braunau. 

Šijaković hat noch große Pläne für die kleine Version des Gockels. Er soll eine Reise durch die EU machen: Erste Station Bremen, auch Brüssel wäre angedacht. Der Hahn soll ein Sympathieträger für die Stadt Braunau werden. Der große Gockel auf der Brücke wird wohl ein beliebter Hintergrund für Selfies werden, das hat bereits bei der Eröffnung sehr gut funktioniert.

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