Haarausfall: Was man dagegen tun kann
BEZIRK (eve). Haarausfall kommt durchaus häufiger vor, als angenommen wird. Viele Betroffene wissen nicht, dass sie bereits unter unnatürlichem Haarausfall leiden, der auch behandelt werden sollte. Pro Tag verliert der Mensch durchschnittlich 100 Haare am gesamten Körper. Dabei verbleiben aber die Haarwurzeln normalerweise in der Kopfhaut und wachsen wieder nach, wodurch die ausgefallenen Haare ständig ersetzt werden. Beim permanenten Haarausfall wachsen die Haare meist nicht mehr nach. Dabei können unterschiedliche Ursachen dahinterstecken: Der hormonell-erbliche Haarausfall ist die häufigste Form. Hierbei verkürzt sich die Wachstumsphase der Kopfhaare und die Haare fallen frühzeitig aus.
Doch auch Stress und die falsche Ernährung können Ursachen sein. Ebenso verursachen manche Krankenheiten wie Diabetes mellitus, Bulimie, Magersucht und weitere, ein Ausfallen der Haare. ,,Nicht nur bei Personen ab 40 Jahren kommt Haarausfall vor, sondern auch bereits Jugendliche kennen das Problem. Mit den Jahreszeiten hat der Haarverlust jedoch nichts zu tun", weiß Angelika Pillichshammer von Hair4you in Pramet.
Ein Irrglaube ist auch, dass das Haare-färben den Ausfall verstärkt, denn die Farbe gelangt nicht so tief in die Kopfhaut, wie die Haarwurzel.
,,Haarfarben aus dem Geschäft enthalten Eisen, welches das Haar brüchig werden lassen. Beim Friseur hingegen werden meist Oxidationsfarben angeboten, welche harmloser sind. Ist das Haar jedoch bereits brüchig und angegriffen, sollte man für einige Male auf die Intensivcoloration verzichten und eine Tönung verwenden", empfiehlt Pillichshammer.
Vorbeugung und Verringerung
Um Haarausfall vorzubeugen ist es sinnvoll, sich beim Friseur des Vertrauens beraten zu lassen. Ein ,,guter" Friseur ist speziell geschult und bringt dem Kunden in einer intensiven, individuellen Beratung die geeignete Pflege näher. Er erkennt an den Haaren und der Kopfhaut, sowie auch durch Informationen über mögliche Erkrankungen, welche Substanzen dem Haar fehlen. Die längerfristige Verwendung ungeeigneter Produkte kann Haarausfall bedingen. Denn durch die ständige Zufuhr von Inhaltsstoffen, die das Haar nicht so dringend braucht, wie andere, wird das Haar ,,überpflegt". ,,Eine gute, individuell Beratung gehört zum Service und ist bei uns kostenlos", erwähnt die erfahrene Friseurin.
Auch durch die richtige, ausgewogene Ernährung kann man Haarausfall vorbeugen. Durch bestimmte Lebensmittel, welche Spurenelemente, Vitamine und Ballaststoffe enthalten, werden Haare und Haarwurzel gestärkt. Ist der Säure-Basenhaushalt im Körper ausgeglichen, wird auch der Haarboden ausreichend versorgt.
Zudem ist es sinnvoll, je nach Bedarf, mind. einmal im Jahr eine spezielle Pflege durchführen zu lassen.
Ist man bereits mit Haarausfall geplagt, sollte man nicht einfach in der Apotheke ein Produkt kaufen, ohne genau zu wissen, was dem Haar fehlt, sondern den Friseur seines Vertrauens aufsuchen. In einer Beratung von ungefähr 30 Minuten, ist das Erste und Entscheidende, die Qualität der Haare und der Kopfhaut zu begutachten. ,,Erst dann kann aus dem Angebot von speziellen Innen-Außenkuren bis hin zu Produkten wie das bekannte Plantur (21, 39) die geeignete Pflege ausgewählt werden", weiß die Expertin.
Eine Pflegekur besteht meist aus zwei bis drei Produkten und enthält Coffein, Alkohol (wirkt desinfiszierend), Salicylsäure, Magnesium und je nach Produkt aus Bestandteilen der Ringelblume, Rotkoralle oder Birke.
,,Wichtig ist auch, die Pflege/Kur bis zum empfohlenen Zeitpunkt regelmäßig zu verwenden und nicht plötzlich grundlos abzubrechen", betont Pillichshammer. Kommt es dennoch nach mehrmaliger Anwendung zu keiner Verringerung des Haarausfalles, oder treten zusätzlich sonstige körperliche Symptome auf, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Was viele nicht wissen: Die Häufigkeit des Haare-Waschens hat keinen Einfluss auf einen möglichen Haarausfall. Vielmehr wird die Durchblutung der Kopfhaut gefördert, was sich positiv auf den Haarwuchs auswirkt. Weitere Artikel zum Themenbereich Gesundheit finden Sie auf www.bezirksrundschau.com/gesundheit.
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