Rauchfangkehrerin im Portrait
Hoch hinaus fürs Glück

Melissa Rattey steigt als Rauchfangkehrerin von Dach zu Dach. | Foto: Rattey
  • Melissa Rattey steigt als Rauchfangkehrerin von Dach zu Dach.
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  • hochgeladen von Tanja Völker

Wenn andere noch schlafen, beginnt für Melissa Rattey bereits der Tag. Um fünf Uhr früh klingelt der Wecker, eine halbe Stunde später ist sie schon auf dem Weg in ihr Kehrgebiet. Denn die 20-Jährige aus Ranshofen zählt zu den wenigen Frauen in einem traditionellen Handwerksberuf, der nicht nur Sicherheit, sondern auch ein Stück Glück bringt.

RANSHOFEN. Seit 2021 arbeitet Melissa Rattey bei der Firma Obojes in Ranshofen als Rauchfangkehrerin. Den Beruf hatte sie ursprünglich nicht auf dem Schirm: „Eigentlich war das nie mein Traumberuf. Bekannte haben ihn mir vorgeschlagen. Ich dachte mir zuerst, dass das nichts für mich ist, aber nach ein paar Tagen Schnuppern war für mich gleich klar, dass ich bleibe“, erzählt sie.

Höhenangst kennt sie nicht

Heute kann sich Rattey keinen anderen Job mehr vorstellen. Ganz besonders schätzt sie den Kontakt zu den Kunden, die Arbeit an der frischen Luft und die Abwechslung. „Ich fühle mich oben auf den Dächern einfach frei. Das ist ein unbeschreibliches Gefühl“, erzählt die junge Rauchfangkehrerin. Zu ihren Aufgaben gehören neben dem klassischen Rauchfangkehren auch Dichtheitsüberprüfungen, Abgasmessungen und Kundenberatung. Wobei der Job durch die vielen Leitern und Stiegen körperlich fordert und auch mentale Herausforderungen mit sich bringt, etwa wenn Kunden Gesetze nicht akzeptieren wollen.

Rauchfangkehrerin als Glücksbringer

Besonderes Aufsehen erregt Rattey oft schon allein durch ihre Anwesenheit: „Viele staunen erst einmal, weil sie nicht erwarten, dass eine Frau Rauchfangkehrerin ist. Danach finden sie es cool.“ Und als traditionelle Glücksbringerin wird sie auch immer wieder angesprochen. Manche Kunden tippen ihr sogar auf die Schulter, um ein bisschen Glück zu erhaschen.

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