Tradition im Advent
Adventkranz selber binden
Ein Adventkranz ist in der Vorweihnachtszeit aus den meisten Häusern und Wohnungen nicht wegzudenken und verkürzt die Zeit bis Weihnachten. Einen solchen Kranz selbst zu binden, ist gar nicht so schwer.
ALTHEIM. Der Adventkranz hat eine lange Tradition. „Die Äste am Kranz sollen das Grüne sozusagen auch im Winter erhalten. Der Kreis symbolisiert den Jahreskreislauf. So ein Kranz steht nicht nur für die Vorfreude auf Weihnachten, sondern auch aufs Frühjahr“, erklärt Blütenzauberin Regine Windsberger aus Altheim. Die Floristin weiß Bescheid über Adventkränze und wie sie gebunden werden.
Die Materialien
Für einen Adventkranz braucht man zunächst einen Strohring, Strohrömer genannt, oder ein Eisenring und Wickeldraht. Auf diesen Ring kommen dann die Äste oder das Reisig. Dazu gehört alles was grün ist, also Tanne, Wacholder, Kiefer oder verschiedene Koniferen. „Die Äste sollten alle die gleiche Länge haben – je länger sie sind, desto buschiger wird der Kranz“, so die Blütenzauberin. Ein Hingucker sind auch verschiedene braune Zweige mit Flechten. Als Topping eignet sich Eukalyptus, dieser ist derzeit auch besonders im Trend.
Nicht fehlen dürfen auf dem Kranz natürlich die vier Kerzen und die dazugehörigen Teller oder Halter zum Fixieren. Als Deko können je nach Wunsch Federn, Zapfen, Beeren, Kugeln oder Schleifen verwendet werden. „Klassisch Rot geht bei Adventkränzen natürlich immer. Ansonsten sind eher natürliche Farben bei der Deko sehr beliebt“, erklärt Windsberger zum Thema Farbauswahl. Alle Materialien, die für einen Adventkranz benötigt werden, sind auch einzeln bei Floristen erhältlich.
So geht’s
Zunächst beginnt man damit die Äste auf den Strohrömer zu legen und mit dem Wickeldraht zu fixieren. Dabei wird der Draht immer von innen nach außen gelegt und im Uhrzeigersinn gebunden bis man einmal um den Kreis herum ist und das Drahtende unter dem Ring feststecken kann. Als nächstes sollten die Kerzen am Kranz positioniert werden. Die Anordnung ist dabei Geschmacksache, jedoch rät die Floristin davon ab, alle vier Kerzen zu eng nebeneinander zu positionieren.
Beim Feststecken der Kerzen sollte darauf geachtet werden, dass diese auch wirklich gut halten. „Beim Dekorieren kann man dann seiner Kreativität freien Lauf lassen. Allerdings sollte genug Abstand zwischen den Kerzen, Schleifen und Co. belassen werden wegen der Brandgefahr“, erklärt die Altheimerin. Der fertige Adventkranz kann dann auf einen speziellen Teller gestellt werden.
Tipps für Adventkränze
Wer seinen eigenen Kranz anfertigen möchte, der sollte dafür keine Zweige im Wald abschneiden. Da es sich dabei um fremdes Eigentum handelt, ist das strafbar. Deshalb lieber die Zweige beim Floristen kaufen oder im eigenen Garten abschneiden, aber erst kurz bevor sie tatsächlich gebraucht werden. Um die Haltbarkeit des Adventkranzes zu verlängern, gibt es spezielle „nasse“ Ringe mit einem Schwamm. „Diese sind allerdings teurer und komplizierter in der Handhabung und deshalb für Laien nicht unbedingt zu empfehlen“, erklärt die Blütenzauberin. Für längere Haltbarkeit kann man den Kranz auch desöfteren mit einem Zerstäuber einsprühen oder ihn über Nacht nach draußen stellen. Wegen der Brandgefahr sollte man die Glimmstängel immer komplett auslöschen oder gleich Safe Candles kaufen.
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