Leserbrief
Amtsenthebung von Georg Wojak
HOCHBURG-ACH. Ich bin Kustos des F.X.-Gruber Gedächtnishauses in Hochburg-Ach und als solcher kommt man natürlich mit vielen Menschen ins Gespräch.
Ich darf feststellen: Ich bin mit meinem Unverständnis über die Vorgehensweise des Landes OÖ gegenüber Georg Wojak absolut nicht alleine. Die vielen Zeitungsberichte und Leserbriefschreiber so wie die vielen persönlichen Gespräche mit Bürgern und Freunden bestätigen mir dieses.
Wenn das Land Gründe hat, welche diese Vorgehensweise rechtfertigen, dann sollte es doch möglich sein, der Öffentlichkeit diese zu nennen, um vielleicht Verständnis auzulösen. Mir drängt sich eine Frage auf: Sollten nicht auch diejenigen, welche das Land OÖ mit Informationen versorgen, vor den Vorhang treten, wenn man schon der Meinung ist, das alles muss öffentlich ausgetragen werden? Meine Lebenserfahrung ist, wenn ich jemanden anschuldige, dann stehe ich auch dazu. Auch öffentlich.
Trotz der vielen Zeitungsberichte werde ich die vielen Fragen nicht los: Warum musste Georg Wojak vom Urlaub geholt werden, um ihn abzusetzen? War Gefahr in Verzug? Urlaub dient bekanntlich zur Erholung. Warum ich ich nichts in den Zeitungen lesen, wann Herr Csar mit Herrn Wojak über dessen Führungsstil gesprochen hat? Nur, es hat viele Gespräche gegeben. Wann bitte? Warum werden jetzt im Nachhinein erst noch Gründe gesucht, um vermutlich die ganze Sache zu rechtfertigen? Wenn es doch gleich nach der sogenannten Innenrevision so schlimm war, dass man Georg Wojaks Urlaub nicht abwarten durfte.
Ich möchte hier noch meine Sicht als Kustos des F.X. Gruber-Gedächtnishauses, als Mitglied der F.X. Gruber-Gemeinschaft und als Bürger der Gemeinde Hochburg-Ach, schildern.
Als im Jahr 2008 der damalige Landeshauptmann Josef Pühringer Georg Wojak als neuen Bezirkshauptmann einsetzte, war das aus meiner Sicht eine goldrichtige Entscheidung. Ich beschränke mich hier auf meine Heimatgemeinde Hochburg-Ach.
Georg Wojak hat sich sofort daran gemacht, allen Gemeinden einen Antrittsbesuch abzustatten. Unser damaliger Bürgermeister Karl Lugmayr zeigte ihm bei diesem Besuch am 3. Juni 2008 auch das F.X.-Gedächtnishaus. Bürgermeister Lugmayr stellte mir den neuen Bezirkshauptmann vor und ich werde diese Begegnung immer in bester Erinnerung haben. Er hat sofort großes Interesse gezeigt an allem, was bei uns die vielen ehrenamtlichen Mitglieder aus Hochburg-Ach in der Gruber-Gemeinschaft leisten.
Georg Wojak war überzeugt von den Aktivitäten der vielen ehrenamtlichen Gemeindebürger und unterstützte die F.X.-Gruber-Gemeinschaft in ganz großartiger Weise. Er unterstütze unseren F.X.-Gruber Friedensweg finanziell auch aus der eigenen Tasche. Er hat uns bei der Sponsorensuche so großartig unterstützt, dass ich behaupten möchte, ohne Georg Wojak gäbe es den Weg nicht und die Region wäre um einen Kulturstandort ärmer.
Hans Schwarzmayr aus Hochburg-Ach
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