Begegnungszone wird ein Jahr
Oberösterreich ist Vorreiter in Sachen Begegnungszone: Lochen ist seit September mit dabei.
OÖ, LOCHEN. Vor einem Jahr wurde die Begegnungszone in der StVO verankert. Besonders in Oberösterreich wird dieses Modell gerne angenommen. Hier gibt es Begegnungszonen in Lochen, Enns, Freistadt, Linz, Ottensheim und Wels – so viele, wie in keinem anderen Bundesland.
Die Begegnungszone schließt die Lücke zwischen Fußgängerzone, Wohnstraße und herkömmlichen Tempo-30-Zonen. Die Begegnungszone ist eine Verkehrsfläche für alle: Sie soll den öffentlichen Raum beruhigen und lebenswerter machen. Erlaubt ist hier eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h. Alle Verkehrsteilnehmer sind gleichberechtigt und müssen aufeinander Rücksicht nehmen. "Das Besondere dabei ist, dass die Begegnungszone weitgehend ohne Verkehrszeichen auskommt, sie fördert das Miteinander und beruht auf den Prinzipien der Aufmerksamkeit", heißt es vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ).
In Lochen ist die Begegnungzone entlang der Ringstraße entstanden. Vor einiger Zeit wurde hier auch das neue Gemeindeamt eröffnet. "Das Leben entlang der Straße ist sehr lebendig – vor allem auch, weil dieser Teil der Straße die Hauptschule mit der Voksschule verbindet und somit viele Schüler unterwegs sind", weiß
Maria Dorfinger, Amtsleiterin in Lochen am See. Für den regen Verkehr, der hier üblicherweise herrscht, ist die Straße aber zu schmal: "Wir haben eine Anrainerversammlung gemacht und wollten eigentlich eine Einbahnlösung finden. Leider konnten sich die Anrainer nicht auf die Richtung einigen. Dann kam die Idee der Begegbungszone", erinnert sich die Amtsleiterin. Für Gewerbetreibende und Anrainer war diese Idee eine sehr gute Lösung: "Dass man hier nur 20 km/h fahren darf, stört die wenigsten. Schon vorher war es kaum möglich 50 zu fahren. Jetzt muss jeder mehr Rücksicht nehmen – das ist für die Verkehrssicherheit nur förderlich."
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