Atro.at-Chef Martin Neuhofer
„Das ist doch keine Art!“
Die Wogen rund um die geplante Ansiedelung eines Futtermittelerzeugers in Feldkirchen gehen immer mehr hoch.
FELDKIRCHEN (ebba). „Das ist doch keine Art! Die Bevölkerung mittels Flugblatt zu einer Bürgerinformationsveranstaltung einzuladen, noch bevor die darauf angeführten Diskutanten davon wissen. Ich wurde erst ein paar Tage vor der Veranstaltung informiert, dass ich als Diskutant eingeladen bin – ohne dass die Veranstalter zuvor mit mir gesprochen haben“, ärgert sich Atro.at-Geschäftsführer Martin Neuhofer.
Zu den Hintergründen
Die Feldkirchner Bevölkerung kam am 26. Jänner zu einer Bürgerinformationsveranstaltung, zur geplanten Betriebsansiedelung der Firma Atro.at, im Gasthof zur Post in Moosdorf zusammen. Moderiert wurde die Veranstaltung von zwei Bürgern. Einer davon ist Mitglied der Bürgerinitiative (BI) „Kreis Engagierter Bürger Feldkirchen“.
Rudolf Lechner, Sprecher der BI, betont aber: „Unsere Bürgerinitiative war nicht Organisator dieser Veranstaltung, sondern ebenso wie Herr Neuhofer zur Diskussion eingeladen. Die beiden Veranstalter sind engagierte Bürger und haben die Diskussion auch sehr kompetent und neutral moderiert. Zugegeben, die Vorgehensweise bei der Organisation war etwas unprofessionell. Die Einladung haben die Diskussionsteilnehmer aber per Einschreiben erhalten. Am selben Tag wurde das Flugblatt aufgegeben“, so Lechner.
Rege Diskussion
Mit dem Ablauf der Infoveranstaltung in Moosdorf ist Lechner zufrieden: „Es waren geschätzt 250 Leute da, eine Wahnsinns-Überraschung! Mit unseren vorbereiteten Unterlagen, die der Information dienen sollten, kamen wir allerdings nicht weit, da die Emotionen derart hochkochten. Am Ende war es eine reine Diskussion“, so Lechner.
Offizielle Bürgerinfo am 8. Februar
Die offizielle Bürgerinformationsveranstaltung der Gemeinde Feldkirchen und der Firma Atro.at wird am Samstag, den 8. Februar 2020, stattfinden. „Die Bürger sind informiert und haben sich auch schon zahlreich dafür angemeldet“, sagt Bürgermeister Johann Danninger.
Neuhofer will „Fake News“ richtigstellen
„Hier soll die Bevölkerung einmal wahrheitsgetreu über unser Projekt informiert werden, nachdem in den letzten Wochen derart viele Fake News verbreitet wurden“, erklärt Atro.at-Chef Neuhofer. „Wir sehen am Standort optimale Bedingungen für unseren Betrieb und wollen daran festhalten. Die Anlage wäre auch relativ weit von den Anrainern entfernt. Und irgendwie muss man auch mal akzeptieren, dass das ein Gewerbegebiet ist. Die regionale Erzeugung von hochwertigem Futtermittel für die Landwirtschaft hat positive Auswirkungen, und das nicht nur für die Landwirte. Wir verbessern damit auch die Ökologie“, betont Neuhofer.
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