Ein "Kompass" für attraktives Ried

Stehen hinter dem Projekt "Kompass Demografie": Bezirkshauptmann Franz Pumberger, Regionalmanagerin Brigitte Dieplinger, Vorsitzender der Inn-Salzach-Euregio, Bürgermeister Albert Ortig, Projektleiterin Elisabeth Czachay, WKO Ried-Obmann, Landtagsabgeordneter Alfred Frauscher und WKO Ried-Leiter Christoph Wiesner.
  • Stehen hinter dem Projekt "Kompass Demografie": Bezirkshauptmann Franz Pumberger, Regionalmanagerin Brigitte Dieplinger, Vorsitzender der Inn-Salzach-Euregio, Bürgermeister Albert Ortig, Projektleiterin Elisabeth Czachay, WKO Ried-Obmann, Landtagsabgeordneter Alfred Frauscher und WKO Ried-Leiter Christoph Wiesner.
  • hochgeladen von Katrin Stockhammer

BEZIRK. Die Folgen des demografischen Wandels wirken sich zunehmend auf die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit ländlich-peripherer Regionen aus. Im Bezirk Ried leben derzeit rund 58.600 Menschen. Die Bevölkerung wächst in den kommenden Jahren aber nur mehr in einem sehr geringen Ausmaß. Die durchschnittliche Kinderanzahl ist seit Mitte der 60er Jahre bis zu Beginn des neuen Jahrtausends gesunken und liegt seither bei etwa 1,4 Kindern. Die Anziehungskraft der Ballungsräume ist nach wie vor sehr groß. Das Arbeitskräftepotential wird dadurch bis zum Jahr 2030 bereits um mehr als 3000 Menschen gesunken sein. Das spüren insbesondere auch die regional ansässigen Unternehmen. Was tun also, wenn der Bevölkerungsanteil im erwerbsfähigen Alter immer weiter zurückgeht? Wie kann dem zukünftigen Mangel an Schlüssel- und Fachkräften vorgebeugt werden?

Neue Ideen für die Modellregion Ried
Diese Fragen stellt sich das von EU und Land OÖ geförderte Projekt „Kompass Demografie“ in der Modellregion Ried. Unter der Leitung der WKO Ried und dem Regionalmanagement Oberösterreich haben sich im Jänner 2013 Unternehmer sowie regionale Stakeholder aus dem Bezirk Ried zusammengeschlossen, um an konkreten Strategien und Maßnahmen zur Abfederung der Folgen des demografischen Wandels auf betrieblicher und regionaler Ebene zu arbeiten. Besonders intensiv beschäftigt man sich dabei mit der Intensivierung der Kooperation zwischen Wirtschaft und Schule, regionalen Bildungsangeboten, innovativen Maßnahmen zur Attraktivierung des Arbeits- und Lebensumfelds für die unterschiedlichen Arbeitnehmergenerationen sowie der gemeinsamen Imagebildung für die Region Ried. Nach mehr als einem Jahr intensiver Arbeit geht es nun in den kommenden Monaten darum, die gewonnenen Erkenntnisse und Lösungsansätze umzusetzen.

Gemeinsam zu besserem Image
Eine gemeinsame Verantwortungspartnerschaft will die Arbeits- und Lebensqualität in der gesamten Region sichtbar machen und weiter stärken. „Dass die Region mittlerweile eine pulsierende Industrieregion mit enormer Eigendynamik und Lebensqualität ist, sieht aktuell kaum jemand – selbst die Einheimischen nicht. Das müssen wir ändern“ so Andreas Fill von der Fill GmbH. Ebenso sieht es auch Helmut Andexer von der FACC AG: „Bisher müssen wir Bewerbern unsere Region und ihre Vorzüge erklären. Es wäre eine große Unterstützung, wenn das nicht mehr nötig wäre.“ Ein gemeinsames Werteverständnis, das in einem Workshop Anfang des Jahres skizziert wurde, bildet dabei die Grundlage für zukünftige Leitbilder und Marketingmaßnahmen. „Darunter vereint finden sich Werte wie Bodenständigkeit, Innovation und Lebensqualität“, meint der Obmann der WKO Ried, Alfred Frauscher. Teilnehmer der Verantwortungspartnerschaft entschließen sich dazu, die Arbeitnehmersituation im Sinne dieser Wertetriade langfristig zu verbessern. Damit wird die Partnerschaft auch zu einem Qualitätssiegel, mit dem Betriebe offen als attraktiver Arbeitgeber werben können.

Breites Netzwerk und Ideenforum
Interessierten Unternehmen bietet die Verantwortungspartnerschaft dazu ein breit aufgestelltes Netzwerk und Ideenforum, in dem sich die Arbeitgeber über mögliche Zukunftsstrategien und Best Practice Beispiele ebenso wie über vorhandene Serviceangebote informieren können. In den kommenden Monaten wird weiter intensiv an den konkreten Inhalten gearbeitet. Eine bereits erfolgreich umgesetzte Maßnahme ist der Schulterschluss mit der HAK/HAS Ried. Betriebe haben nun die Möglichkeit, ihr Unternehmen den dortigen Schülern zu präsentieren. Damit soll das Bewusstsein der Schüler für die regionalen Unternehmen und Berufsbilder geschärft werden.

Umfrage: Ried innovativ & erfolgreich durchstarten
Um die jeweiligen Zukunftsstrategien bedarfsgerecht entwickeln zu können und die regionale Bevölkerung miteinzubeziehen, wurde Anfang des Jahres zudem eine Befragung mit dem Titel „Ried innovativ & erfolgreich durchstarten“ durch die FH Oberösterreich durchgeführt, in der die aktuelle Arbeits- und Lebenssituation in der Region Ried mit den tatsächlichen Bedürfnissen und Wünschen von Personen, die in der Region leben bzw. hier leben wollen, verglichen wird. Auch sollen Gründe für Abwanderungs- und Auspendlerverluste erforscht werden. Insgesamt beteiligten sich mehr als tausend Personen an der Befragung.

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