Weihnachten naht
Eine ganz spezielle Weihnachtsgeschichte...
BRAUNAU (kath). In den Straßen und Fenstern der Häuser merkt man: Es ist bald wieder so weit. Weihnachten naht. Doch wie feiert man Weihnachten in öffentlichen Einrichtungen, wie einem Seniorenzentrum, der Lebenshilfe oder auf der Kinderstation eines Krankenhauses?
Weihnachtsglanz in allen Häusern
Der Weihnachtszauber zieht in alle Häuser. In manchen wird das Fest aber auf ganz besondere Art und Weise zelebriert. An die Bedürfnisse der besonderen Menschen, die darin leben, angepasst. Pfleger, Ärzte und Betreuer geben sich größte Mühe, den Klienten, Patienten und Bewohnern ein möglichst schönes Weihnachtsfest zu bieten.
Weihnachten im Seniorenzentrum
Schon Wochen vor dem Fest werden Kekse gebacken und kleine Geschenke für die Angehörigen gebastelt. Im Bezirksseniorenzentrum in Braunau gibt es eine Weihnachtsfeier für das ganze Haus. "Gemeinsam gehen die Pfleger, Bürgermeister Johannes Waidbacher, Geistliche und ich von Zimmer zu Zimmer und wünschen den Bewohnern frohe Weihnachten. Außerdem gibt es für alle kleine Geschenke", so Anneliese Mertelseder, Heimleiterin des Bezirksseniorenzentrums in Braunau. Am Nachmittag des 24. Dezembers, beziehungsweise am ersten Weihnachtstag, werden die meisten der Bewohner von Angehörigen besucht. Den Abend des 24. Dezembers verbringen fast alle Bewohner im Seniorenzentrum, da es aufgrund ihres Gesundheitszustandes nicht anders möglich wäre. "In den einzelnen Wohnbereichen wird allerdings dann nochmals im kleinen Kreise ein Weihnachtsfest begangen. Nur für die Bewohner", so Mertelseder.
Weihnachtszauber in der Lebenshilfe
Auch im Wohnheim der Lebenshilfe in Braunau geht es an Weihnachten festlich zu: Michael Epner, Leiter der Einrichtung, berichtet im Gespräch, dass an Weihnachten von insgesamt 22 Klienten 16 im Haus sind. "Die anderen verbringen das Fest mit Geschwistern oder bei den Eltern. Es kommen auch immer zwei Klienten, die mobil begleitet werden und keine Angehörigen mehr haben." Besuche von Verwandten, wie im Bezirksseniorenzentrum, gibt es im Wohnheim der Lebenshilfe nicht. Die Angehörigen kommen nur zum Abholen der Klienten. Im Laufe der Adventszeit wird das Haus gemeinsam mit den Bewohnern festlich geschmückt. "Der Christbaum wird kurz vor dem heiligen Abend aufgestellt und dekoriert", so Epner. Die Bescherung selbst findet meist Gruppenübergreifend statt. Dabei gibt es auch Geschenke für die Bewohner, die von der Arbeitsgruppe über Spendengelder finanziert werden.
Nach der Bescherung gibt es ein gemeinsames Essen mit allen Klienten und den vier bis fünf diensthabenden Betreuern. Außerdem werden zusammen Weihnachtslieder gesungen.
Großes Fest für kleine Kämpfer
Ein weiteres besonderes Weihnachtsfest wird auf der Kinderstation im Krankenhaus St. Josef in Braunau gefeiert: Am Nachmittag des 24. Dezembers kommt, bereits seit 30 Jahren, ein Christkind zu einer ganz speziellen Weihnachtsvisite zu Patienten und Mitarbeitern. Der Geschäftsführer, der ärztliche Direktor, die Pflegedirektorin, Primarärzte, Pflegebereichsleitungen, die Krankenhausseelsorge, der Krankenhauschor und die geistlichen Schwestern drehen ebenfalls ihre Runde durch das Spital. "Niemand bleibt am Heiligen Abend in St. Josef allein, trotz Krankheit und Trennung von der Familie gibt es frohe Weihnachten", so Wolfgang Marschall, Pressesprecher des Krankenhauses. In der Kinderstation steht ein großer, prächtiger Christbaum bereit und wartet auf die kleinen Patienten und deren Eltern. Unter dem Baum liegen bereits Geschenke. Nach einer musikalischen Einstimmung dürfen diese dann auch endlich ausgepackt werden. Jährlich beschenken die Kinderkrankenschwestern die kleinen Kämpfer mit Geschenken, wie Büchern oder Spielsachen. "Damit Weihnachten fast so ist wie zuhause, schauen wir, dass jedes Kind mit seinen Eltern ein eigenes Zimmer hat, wo Weihnachten dann im Familienkreis ein sehr persönlich gestaltetes Weihnachtsfest möglich ist", so Marschall. Im vergangenen Jahr gab es nicht nur für die Kinder Geschenke: Auch die Eltern wurden mit Gutscheinen beschenkt. Diese wurden vom Harley Davidson Club, den Bikern mit einem Herz für Kinder, zur Verfügung gestellt. "Glänzende Kinderaugen, feuchte Augen bei nicht wenigen Erwachsenen, berührende Weihnachten im Krankenhaus St. Josef, gerade an diesem besonderen Tag für ganz viele Menschen tut die Zuwendung durch die Krankenhausmitarbeiter besonders gut", erzählt Marschall.
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