Gegen Gewalt an Frauen
Frauenhaus Braunau eröffnet im Sommer

- Der Vorstand des Veriens Frauenhaus Braunau.
stehend: Ute Mühlegger, Anja Kobinger, Barbara Prillhofer-Lutz, Elisabeth Wimmer (v. l.)
sitzend: Sieglinde Latzelsberger, Ingeborg Angerer, Karl Felbermair, Gabriele Knauseder (v. l.) - Foto: Frauenhaus Braunau
- hochgeladen von Elisabeth Latzelsberger
Um von Gewalt betroffene Frauen zu schützen, wird in Braunau ein Frauenhaus errichtet.
BRAUNAU. Zwölf Jahre wurde darum gekämpft. Im Mai 2022 fand letztendlich der Spatenstich für das Frauenhaus in Braunau statt. Obfrau Ingeborg Angerer erklärt: "Die Zeit drängt. Alle anderen Frauenhäuser in Oberösterreich sind voll." Vor allem im Frauenhaus Ried spitzt sich die Lage zu. Mehr als die Hälfte der dort untergebrachten Frauen sollen aus dem Bezirk Braunau stammen.
Fertigstellung im Sommer
"Im Sommer wird es voraussichtlich fertiggestellt werden.", erklärt Angerer. Ab dann haben Frauen und Kinder in insgesamt sechs Wohneinheiten die Möglichkeit auf ein Leben frei von Gewalt. Das Frauenhaus bietet neben einer psychologischen Betreuung auch rechtliche Unterstützung. Dieser Beistand kann beispielsweise zu Scheidungsterminen mitgenommen werden. Angerer erklärt weiter: "Auch nach dem Leben im Frauenhaus werden die Frauen bei der Wohnungs- und Berufssuche weiterhin unterstützt." Bis zur Fertigstellung liegt aber noch viel Arbeit vor dem Team um das Frauenhaus. Sie sind stark auf Geld- und Sachspenden angewiesen. Angerer ist sehr dankbar, dass sich das Projekt nun endlich zum Ende hinneigt, möchte aber betonen, dass der Ruhm einer anderen gebührt: "Dass es dieses Haus geben kann, ist der Verdienst von Renate Mann. Sie hat sich unermüdlich für den Bau eingesetzt." Mann verstarb sehr unerwartet im November 2021. Um sie zu ehren, soll das Haus den Namen "Renate Mann Haus" tragen.
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