Sonntagsevangelium
Gedanken zum Palmsonntag von Dechant Gert Smetanig

Braunaus Dechant Gert Smetanig versorgt uns jede Woche mit seinen Gedanken zum Sonntagsevangelium. Diesmal steht die Predigt ganz im Zeichen des Palmsonntags.  | Foto: Hans Schamberger
  • Braunaus Dechant Gert Smetanig versorgt uns jede Woche mit seinen Gedanken zum Sonntagsevangelium. Diesmal steht die Predigt ganz im Zeichen des Palmsonntags.
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In der Corona-Krise sind auch Kirchgänge untersagt. Damit aber alle Gläubigen trotzdem an der Predigt teilnehmen können, versorgt uns Braunaus Dechant Gert Smetanig wöchentlich mit seinen Gedanken zum Sonntagsevangelium. Heute haben wir von ihm die Gedanken zum Palmsonntag.

BEZIRK BRAUNAU (kat). Jede Woche stellt uns Braunaus Dechant Gert Smetanig seine Gedanken zum Sonntagsevangelium zur Verfügung. So können Gläubige auch abseits der Kirchen die Predigt genießen. Diese Woche gibts vom Dechant die Gedanken zum Palmsonntag, der am 5. April war und die Karwoche, also die Woche vor Ostern, einläutet.

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Gerade die Kleinen und Schwachen verstehen am besten, was Menschsein über das bisschen Glück und die Freude hinaus auch heißt: Not, Elend, Leid zu tragen und zu ertragen. In jedem Menschenleben wird diese tragische, bittere Geschichte neu geschrieben. Oft habe ich keinen anderen Trost als ein schweigen oder den Hinweis auf Jesus. Er hat unser Leben
geteilt, er wurde in allem uns gleich, sagt die Schrift: Jetzt muss es sich zeigen, ob er mit uns wirklich den Weg bis zum Ende geht. Noch sieht es eher nach Jubel aus. Wir haben den Einzug nach Jerusalem Jahr für Jahr nachempfunden und wie damals das Hosanna und Halleluja gesungen. Aber der Jubel ist dann oft im Halse stecken geblieben, spätestens dann, wenn wir die Leidensgeschichte zu hören bekamen. Aus dem Jubelruf wird schnell der Schrei des Todes.
Aber blicken wir erst noch einmal zurück, was es für Jesus bedeutet hat, uns - allen Menschen - gleich zu sein: Er hat Kinder in seine Arme genommen und sie zum Bild für das kommende Reich Gottes gemacht. Er ist auf Augenhöhe zu den Niedergebeugten gegangen und hat sie aufgerichtet. Er hat Blindheit, Taubheit, Bewegungsunfähigkeit, Ausgeschlossensein mitgetragen und zeichenhaft überwunden. Er hat den Sündern eine neue Chance, Gescheiterten eine neue Zukunft eröffnet. Das alles wird er durch seinen Tod bestätigen.
Die Frage geht an uns: Wenn Jesus in allem den Menschen gleich geworden ist, sind wir es dann auch? Erfüllen wir unser Menschsein, wie er es gefüllt hat, randvoll bis in das Sterben hinein? Es nützt nichts, wenn wir in diesen Tagen sein Leben unter uns und seinen Tod für uns feiern, aber daraus keine Konsequenzen ziehen. Gott selbst hat sich durch Jesus Christus als Lebenspartner erwiesen. Er hat in ihm gelitten. Er ist in ihm gestorben. Wie könnten wir dann sagen: Er ist uns ferne. Er versteht uns nicht. Er lässt und leiden. Sterben? Gott mit uns: Das ist die Botschaft dieser Karwoche.

Uns gleich
Ein Mensch für die,
die nicht mehr Mensch sein wollen.
Ein Mensch für die,
die nicht mehr leben können.
Ein Mensch für die,
die zerbrochen sind.
Ein Mensch für die,
die Opfer der Gewalt wurden.
Ein Mensch für die,
die an der Angst zerbrochen sind.
Uns allem gleich geworden,
bis in den Tod.
Nein, darüber hinaus:
Bis ins Leben.

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