Dechant Gert Smetanig
Gedanken zum Sonntagsevangelium

Wie jede Woche teilt Gert Smetanig auch diese wieder seine Gedanken zum Sonntagsevangelium mit uns.  | Foto: Hans Schamberger
  • Wie jede Woche teilt Gert Smetanig auch diese wieder seine Gedanken zum Sonntagsevangelium mit uns.
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Gert Smetanig, Dechant im Bezirk Braunau, teilt mit uns jede Woche seine Gedanken zum Sonntagsevangelium. Da auch Kirchgänge aufgrund der Corona-Krise untersagt sind, präsentieren wir allen Gläubigen und Interessierten die Predigt in der BezirksRundschau Braunau.

BEZIRK BRAUNAU (kat). Aufgrund der Corona-Krise bleiben die Kirchen in Österreich für Gottesdienste vorerst geschlossen. Um Gläubigen aber trotzdem regelmäßig eine Predigt zu präsentieren, teilt Braunaus Dechant Gert Smetanig wöchentlich seine Gedanken zum Sonntagsevangelium mit uns.

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Keiner von uns lebt ganz für sich allein. Wir brauchen die anderen Menschen und besonders froh sind wir, wenn wir spüren, dass andere uns gerne haben. Dadurch bekommen wir Mut, trauen uns was zu, können wir freundlich sein, dann gelingt unser Leben einfach besser. So ähnlich ist es auch mit unserem Glauben. Keiner kann für sich allein glauben, daheim, im stillen Kämmerlein. Über meinen Glauben muss ich reden, andere Menschen befragen, in der Kirche davon hören, ihn leben, sonst verkümmert er.
Wissen wir, was unsere Mitmenschen über Jesus denken? Können wir alles glauben, was die Kirche und unsere Seelsorger so von Gott erzählen? Reden wir über unsere Fragen und Zweifel in der Familie, im Freundeskreis? Bei den Jüngern Jesu war der Glaube keine Geheimsache. Nein, sie redeten ganz offen miteinander, tauschten ihre Erfahrungen aus und zögerten auch nicht, von ihren Fragen und Zweifeln zu reden.
Auch im Evangelium vom vergangenen Sonntag war die Rede von einer handfesten Auseinandersetzung im Kreis der Jünger. Thomas war als einziger Apostel nicht dabei, als Jesus den Jüngern erschienen war. Und als diese darüber Thomas freudig berichteten, sagt er: „Alles Unsinn. Tot bleibt tot. Die Geschichte von Jesu Auferstehung ist Quatsch“. Das kann und will er nicht glauben - es sei denn, er kann Jesus selber sehen und ihn berühren.
Und das Ungewöhnliche passiert: Jesus kam wirklich zu ihm, ganz plötzlich und unerwartet, mitten durch verschlossene Türen. Warum wohl? Vielleicht wollte er ihn tadeln, vielleicht Verständnis zeigen? Und was tat und sagte Thomas? Er sah nicht nur etwas und fühlte nicht nur die Wunden, sondern er begriff plötzlich: Ja, es war wirklich Jesus, der am Kreuz gestorben war. Und er spürte in seinem Herzen: Dies hatte Jesus für ihn getan! Voll Staunen stand er vor Jesus und stammelte: Mein Herr und Gott!
Ob Jesus auch uns begegnet, wenn es uns einmal schwerfällt zu glauben? Ich denke ja, auch wenn wir ihn nicht so vor uns sehen werden wie Thomas. Aber Jesus hat versprochen: Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin auch ich - und dieses Versprechen gilt auch noch heute: Jesus ist allen Menschen nahe. Doch auf uns kommt es an, ob wir seine Anwesenheit spüren. Von Thomas können wir etwas lernen: Solange er abgesondert und für sich allein war, hatte er es schwer mit seinem Glauben. Erst als er erneut die Gemeinschaft der Jünger aufsuchte und mit ihnen sprach, kam es zur Begegnung mit Jesus. Das gilt auch für uns: Keiner kann für sich allein glauben. Christ sind wir immer zusammen mit anderen. Lassen wir uns davon anstecken?

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