Goldene Hygieneregel: Die Hände waschen
Hygiene spielt in allen unseren Lebensbereichen eine wichtige Rolle. Wie sieht es bei Kindern aus?
BEZIRK (ach). "Zunächst einmal sollte man die ursprüngliche Bedeutung des Begriffs Hygiene kennen: Unter Hygiene versteht man die Vermeidung von Krankheiten, die Gesundheitsförderung sowie die Erhaltung der Gesundheit", erklärt Christine Lang, Hygienefachkraft vom Krankenhaus St. Josef in Braunau. Im täglichen Leben können schädliche Einflüsse auf den menschlichen Organismus einwirken – häufig werden diese durch Bakterien und Viren verursacht. Ein gesunder Erwachsener hat ein gut ausgeprägtes Immunsystem, das krank machende Keime gut abwehren kann. Bei Kindern muss das Immunsys-tem allerdings erst lernen. Ein Grund, warum Kinder häufiger an Infektionen leiden. Infektionskrankheiten wie Masern, Mumps, Keuchhusten, aber auch grippale Infekte sollte man immer ernst nehmen. Impfungen sind hier der beste Schutz gegen schwerwiegende Erkrankungen und den damit möglich verbundenen Komplikationen. Grundsätzlich sollten Kinder aber nicht vor jedem Kontakt mit der mikrobiellen Welt bewahrt werden, denn nur so kann sich das Immunsystem gut entwickeln.
Wie viel Hygiene also?
„Wir haben an einem Tag sehr viel Kontakt mit der Umwelt und somit auch mit Bakterien und Viren, die krank machen können. Der häufigste Kontakt erfolgt über die Hände: Hände schütteln, Kontakt der Hände mit Oberflächen, die von vielen Menschen berührt werden – etwa Türgriffe, Tischflächen, Stuhllehnen", weiß Lang. Überall würden sich hier auch krank machende Keime tummeln, die wir über die Hände aufnehmen und mit nach Hause bringen. Durch einfache Grundregeln der Hygiene, wie Hände waschen, können die Keime an den Händen entfernt und somit Infektionsgefahren besei-tigt werden. Eltern sollten ihren Kindern die Grundregeln der Händehygiene möglichst früh beibringen: Hände waschen vor dem Essen, nach dem Toilettengang, nach dem Spielen draußen, nach Verschmutzung der Hände und nach intensivem Kontakt mit Tieren.
Nur keine Panik
Die Expertin beruhigt aber: "Nicht an jeder Ecke lauert ein gefährliches Bakterium oder ein gefährliches Virus. Deshalb sind die von der Industrie intensiv beworbenen Desinfektionsmittel für den Haushalt nur in wenigen Fällen zweckmäßig." Normale Reinigung sei ausreichend und nur in Ausnahmefällen – wenn ein Haushaltsmitglied an einer schwerwiegenden übertragbaren Erkrankung leidet – sollte zu Desinfektionsmitteln (etwa in Waschmitteln) gegriffen werden. Zu viele chemische Stoffe können zu Kontaktallergien führen. Für Kinder sind dann nämlich auch zu viele chemische Einflüsse schädlich.
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