"JUZ ist kein Projekt der Ortsbildverschönerung"
Ein Dutzend Jugend-Treffs bietet den Jugendlichen im Bezirk Platz zum Ratschen und Spielen.
BEZIRK (höll). Das Angebot an Jugendzentren im Bezirk Braunau ist gut. Zahlreiche Einrichtungen beschäftigen sich mit den Bedürfnissen der jungen Braunauer. "Dass diese Jugendtreffs notwendig sind, sieht man am besten in jenen Orten, wo es keine gibt und die Jugendlichen mangels Möglichkeiten negativ auffallen", erklärt Christian Brauner vom Jugendreferat des Landes OÖ. "Jugendliche brauchen Freizeitmöglichkeiten. Viele sind in Vereinen organisiert. Das passt aber nicht zu allen Kids. Dafür gibt es die Jugendzentren."
Allein das Y4U Jugendforum hat in Braunau drei Räumlichkeiten: In der Innenstadt, in Ranshofen und seit einem Jahr auch in der Neustadt: "Das Projekt in der Neustadt wurde vorerst nur als Pilotprojekt genehmigt. Der Bedarf in diesem Stadtteil war aber so groß, dass wir das Projekt nun in den geregelten JUZ-Alltag überführen könnten. Wir haben hier nun dreimal pro Woche geöffnet", weiß Jugendkoordinatorin Nicola Stachl. Ebenfalls neu ist der Jugendtreff in Ach. Hier finden die Teenager in den Räumen des ehemaligen Kindergartens Platz.
Das war aber nicht immer so: "Das wir mit der Jugendarbeit im Bezirk so weit wie heute sind, brauchte viel Aufklärungsarbeit. Auch heute noch denken einige Menschen JUZ seien umsonst und würden nur unnötig Geld kosten", so Stachl. Doch die Jugendzentren sind mehr als nur ein Ort, um die Kids "weg von der Straße" zu bringen: "Ein JUZ ist kein Projekt für die Ortsbildverschönerung. Die Jugendkoordinatoren sind auch nicht nur 'Aufpasser'. Sie helfen den Kids auch bei Problemen in der Schule, mit Freunden oder den Eltern. Oft brauchen die Jugendlichen nur jemanden zum Reden, die Sichtweise eines Erwachsenen oder einfach nur Zeit für sich selbst", so Brauner.
Mit Bandcontests, dem jährlichen Aktionstag im Palmpark oder dem Junge-Eltern-Treff bieten die Jugendzentren im Bezirk ein breites Spektrum an Aktionen. Auch, wenn es im Bezirk gut läuft, so gäbe es dennoch einiges zu verbessern: "Der Skaterpark in Braunau ist eine super Einrichtung. Aber er müsste wiedermal saniert werden. Außerdem hätten die Jugendlichen gerne einen öffentlichen Sport- und Grillplatz", weiß Stachl. Einmal pro Monat treffen sich die JUZ-Leiter zur Jugendplattform: "Jeder nagt an seinem knappen Budget. Gemeinsam lassen sich Aktionen leichter verwirklichen. Und der Erfolg dieser Events gibt uns recht."
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