Junge Familien im Bezirk
Kinderwiegen für den Nachwuchs

- Mit dem "Wiegenprojekt" begrüßt die Gemeinde Roßbach die ganz jungen Roßbacher.
- Foto: Gemeinde Roßbach
- hochgeladen von Raphael Mayr
Die BezirksRundSchau hat sich bei einigen Gemeinden im Bezirk umgehört, was sie für junge Familien mit Nachwuchs tun. Dabei gibt es unterschiedliche Ansätze und Wertschätzungen.
BEZIRK BRAUNAU. Um für junge Familien attraktiv zu sein und gegen Abwanderung anzukämpfen, bemühen sich die Gemeinden im Bezirk auch mit Zuwendungen um Jungeltern und deren Kinder. Wir haben vor Ort in Weng, Roßbach, Sankt Peter, Überackern und Aspach nachgefragt, womit sie Familien - insbesondere mit Nachwuchs - wertschätzen.
Weng im Innkreis
Die Gemeinde Weng im Innkreis begrüßt den Nachwuchs mit einem Gutschein vom örtlichen Nahversorger und Informationsmaterial für seine jungen Eltern - persönlich überreicht von Bürgermeister Gerhard Wiesner. Außerdem bekommen die frisch gebackenen Eltern eine kostenlose Windeltonne für die ersten beiden Lebensjahre gestellt. Alternativ dazu können auch wiederverwertbare Windeln bestellt werden.
Roßbach
Auch der Ort mit knapp 1.000 Einwohnern setzt seit diesem Jahr auf ein besonderes Willkommensgeschenk für Neugeborene in Roßbach. Mithilfe eines pensionierten Tischlermeisters kam man auf die Idee, aus Birkenstämmen Kinderwiegen zu bauen. Die ätherischen Öle des Baumes sollen sehr beruhigend auf den menschlichen Organismus wirken. Im Jahr 2023 wurden bereits vier Wiegen für junge Rossbacher übergeben.
"Unsere Gemeinden brauchen den Nachwuchs im Ort zum Erhalt der Infrastruktur",
so Bürgermeister Franz Bernroitner, "Nach der schwachen Geburtenrate in den letzten Jahren möchten wir Nachwuchs im Ort mit dieser Aktion besonders wertschätzen."
Sankt Peter am Hart
Seit diesem Jahr haben junge Familien in Sankt Peter bei Nachwuchs die Wahl zwischen zwei Unterstützungsvarianten: einen Gutschein über 90 Euro für einen Drogeriemarkt oder als Alternative Müllsäcke für die anfallenden Windeln. Diese werden im Gegenwert des Gutscheins ausgegeben.
Überackern
Auch die Gemeinde Überackern setzt bei Präsenten für den Nachwuchs auf die bewährte Unterstützung für zusätzlich anfallenden Hausmüll. Darüber hinaus bekommen die jungen Eltern Gutscheine für alltägliche Einkäufe. "Die Gemeinde möchte mit diesen kleinen Unterstützungen symbolisieren, dass sie für alle Bürger - ob groß oder klein - ein offenes Ohr hat", sagt Bürgermeister Michael Huber.
Aspach
Die Marktgemeinde Aspach setzt wiederum auf ein außergewöhnliches Geschenk: Jedes neue Kind im Ort bekommt einen eigenen Baum im Aspacher Geburtenwald. Nach keltischem Baumkalender ausgewählt, stehen dort bereits circa 350 Bäume verschiedenster Sorten. Ziel ist es, dass sich die Kinder später durch ihren Baum immer noch mit dem Ort identifizieren.
"Dieses Projekt haben wir 2013 ins Leben gerufen. Wir planen 2028, im Jahr unseres Gemeindejubiläums, ein kleines Waldfest zu veranstalten",
so Bürgermeister Georg Gattringer. Zusätzlich bekommt die Familie einen 100 Euro-Gutschein, den man in ganz Aspach einlösen kann. Dieser wird unter anderem von Gattringer und dem Obmann des Familienausschusses persönlich übergeben.
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