Landler ist offiziell Kulturerbe

- Bgm. Alois Selker (Obmann Leader Pramtal), Bgm. Johann Jöchtl (Vize-Obmann Leader Innviertel), Markus Wiesbauer (Geschäftsführer Leader Innviertel), VBgm. Andrea Schachinger (Kirchdorf am Inn), Michael Ridler (Initiator der Innviertler Landler Einreichung, Volkstanzgruppe Treubach), Josef Schachinger (Bezirksobmann des Heimat- u. Trachtenvereins), Bgm. Erich Priewasser (Obmann Leader Innviertel), Bgm. Johann Brandstetter (Andrichsfurt), Volker Derschmidt (Verfasser des Landler-Gutachtens ).
- Foto: Regionalverein Innviertel
- hochgeladen von Katrin Stockhammer
Große Würdigung: Der Innviertler Landler wurde in die begehrte Liste von immateriellen Kulturgütern der UNESCO aufgenommen.
INNVIERTEL. Der Innviertler Landler ist Tradition. Entstanden vor rund 250 Jahren, wird er auch heute noch von Zechen und Volkstanzgruppen bei diversen Anlässen getanzt. Dass das so ist, ist aber wahrlich keine Selbstverständlichkeit. Drohte er doch mit dem Zechensterben der Neuzeit in Vergessenheit zu geraten. Zu verdanken ist der Erhalt des Kulturguts vor allem den Zechgemeinschaften, die versuchten, die wertvolle Tradition weiterzugeben. Auch die beiden LEADER Regionen Innviertel – vom Inn zum Kobernaußerwald und Pramtal nahmen sich dem regionalen Gesamtkunstwerk an. Gemeinsam setzte man sich für die überregionale Bedeutung und Würdigung der Tradition ein. Und das mit Erfolg! Am Montag, 3. Juni, wurde dem Innviertler Landler eine gewaltige Auszeichnung zu Teil: Den Vertretern der LEADER Regionen wurde eine besondere Urkunde der UNESCO überreicht. Sie ist Symbol für die erfolgte Aufnahme in die begehrte Liste von immateriellen Kulturgütern, wie es sie in Österreich nur noch wenige gibt.
Seit 2003 wird den vielfältig gelebten Traditionen internationale Aufmerksamkeit geschenkt. Unter dem Begriff "Immaterielles Kulturerbe" werden sie weltweit von der UNESCO dokumentiert und geschützt. In den beiden LEADER Regionen reifte deshalb bald der Gedanke, auch den Innviertler Landler bei der UNESCO einzureichen. In emsigen Treffen wurde die Bewerbung vorbereitet. Nebenbei vertieften sich dabei auch die Zusammenarbeit und die Netzwerke der verschiedenen Traditionsträger. "Für den Innviertler Landler bedeutet die Aufnahme in das Verzeichnis vor allem eine einmalige Chance, das Bewusstsein für dieses einzigartige Kulturgut bei uns zu stärken und diese Tradition weiterzuleben", freut sich Markus Wiesbauer, Geschäftsführer der LEADER Region Innviertel, über die Auszeichnung, die natürlich auch gefeiert werden muss.
So lädt LEADER am Sonntag, 16. Juni, ab 10 Uhr in den Brunhuberstadl nach Mörschwang ein. Dort werden neben anderen regionalen Projekten auch vier Zechen und Volkstanzgruppen auftreten. Gemeinsam wollen die Innviertler ihren Landler dort hochleben lassen.
Darüber hinaus kann man den Innviertler Landler selbstverständlich auch bei Zechentreffen und Kirtagen das ganze Jahr über erleben. Bekannte Kirtage sind zum Beispiel der "Frauatag" in Treubach, der heuer am 8. September stattfindet, oder der traditionelle "Kalte Kirtag" in Waldzell zu Jahresbeginn.
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