"Sehr grausam"
Lebendfallen im Bezirk Braunau gefunden
Der Verein RespekTiere ist am Montag (8. April) auf zwei Lebendfallen für Wildvögel nahe eines Waldes zwischen Neukirchen und Handenberg aufmerksam gemacht worden.
BEZIRK. "Uns hat ein Spaziergänger darauf aufmerksam gemacht. Auf dem Feld geht ein Wanderweg vorbei und da hat jemand gesehen, dass Tauben in einem Käfig gefangen sind. Der Spaziergänger hat nicht geglaubt, dass diese Fallen legal sind und gefragt, ob wir uns das anschauen können", erklärt Tom Putzgruber, Obmann des Salzburger Tierschutzvereines RespekTiere. Konkret hat es sich bei den Käfigen um Lebendfallen für Wildvögel gehandelt. Die Taube ist dabei in einem Gitterkäfig gefangen. Tiere wie beispielsweise Habichte sehen die Taube und wollen sie fangen. Sobald sie den Käfig berühren, schnappt dieser zu und hält den Wildvogel gefangen. "Das ist eine sehr grausame Falle. Das Netz schnappt zu und hält den Greifvogel gefangen. Bis das jemand bemerkt, hat sich dieser wahrscheinlich schon alle Knochen gebrochen, weil er sich wehrt. Darunter ist ja dann auch noch die Taube, die Angst hat, weil der Greifvogel direkt über ihr ist", so Putzgruber. Eine zweite Falle haben die Tierretter im angrenzenden Wald gefunden.
Lebendköder verboten
"Wir haben vor Ort dann die Polizei verständigt. Im Vorfeld haben wir uns bei der Landesregierung abgesichert, weil es ja oft Ausnahmeregelungen gibt. Aber es ist definitiv verboten, dass man Fallen mit lebenden Ködern bestückt." Die Beamten haben die Fallen schlussendlich aufgelöst. "Die Falle an sich ist nicht verboten. Man könnte da Fleisch hineingeben, aber das wollen die meisten nicht, weil man Greifvögel damit fangen will." Mit Fleisch alleine würden auch andere Tiere angelockt werden. Zudem sei bedenklich, dass diese Fallen nicht gekennzeichnet waren und so auch Kinder hineingreifen hätten können. Gegen den Beschuldigten wurde Anzeige erstattet.
Trotz dessen, dass RespekTiere ein Verein aus Salzburg ist, kommt es immer wieder zu Einsätzen im Bezirk Braunau. "Früher haben wir ganz viele gehabt, jetzt sind es ein bisschen weniger, weil wir uns mehr international engagieren." Wenn es Informationen aus dem Bezirk gibt, geht der Verein diesen aber natürlich nach.
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