Welthundetag
Pfotenhilfe Lochen warnt vor unüberlegter Hundehaltung
Wer sich ein Tier zulegt, muss sich das auch gut überlegen. So auch der Besitzer von Hund Benni, der ihn verzweifelt bei der Pfotenhilfe Lochen abgibt.
LOCHEN. Der Maltesermischling Benni stand am 7. Oktober 2022 samt Besitzer vor dem Tierschutzhof Pfotenhilfe. Der aus dem Bezirk Braunau stammende Mann wollte den Hund sofort abgeben und bekräftigte sein Anliegen mit den Worten: "Wenn ihr ihn nicht nehmt, muss ich ihn erschießen". Der Mann wurde über das Verbot der Tötung aufgeklärt, es stellte sich jedoch heraus, dass er diese Aussage nur aus Verzweiflung und Überforderung tätigte. Benni gehörte eigentlich seiner krebskranken Mutter, als diese starb, nahm er ihn in seine Mietwohnung auf, in der er jedoch keine Hunde halten durfte.
Warnung vor unüberlegter Tierhaltung
Zum Welthundetag am 10. Oktober appelliert die Tierschutzorganisation Pfotenhilfe an alle Menschen, die den Wunsch nach einem Hund oder anderen Haustier verspüren, sich dies wirklich gut zu überlegen. "Ein Tier ist kein Spielzeug, das man ins Eck stellen oder wegwerfen kann, wenn man keine Lust mehr darauf hat. Es braucht viel Zeit, Geduld und Liebe und kostet vor allem viel Geld für Futter, Zubehör und Tierarzt - und in Zeiten extremer Teuerung noch viel mehr als je zuvor", so die Pfotenhilfe. "Ein Tier muss als vollwertiges Familienmitglied betrachtet werden.
Überfüllte Tierheime
Nur wenn wirklich alle Bedenken ausgeräumt sind, der Hund nicht während der Arbeit alleine zu Hause bleiben muss und auch auf Urlaub mitfahren darf oder zumindest seine Betreuung gesichert ist, sollte man sich bei Tierschutzvereinen umsehen - und bitte möglichst nur dort", so Stadler. "Denn gerade jetzt werden viele Tiere wegen der Teuerung abgegeben, während die Tierheime selbst sparen und schwere Zusatzbelastungen bewältigen müssen." Dennoch wurde am Tierschutzhof noch ein Platz für Mischling Benni gefunden. "Wir konnten dem armen kleinen Benni die Aufnahme einfach nicht verweigern. Er ist eines von sehr vielen Opfern unüberlegter Tierhaltung. Er hat keinen Pass, ist weder gechippt noch geimpft, nicht kastriert, nicht stubenrein, ängstlich und verwahrlost. Da kommen jetzt hohe Kosten auf uns zu", ärgert sich Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler. "Viel Liebe kann die arme Seele in ihrem kurzen Leben jedenfalls noch nicht bekommen haben, da gibt es einiges nachzuholen."
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